DEMOKRATOR lässt Müllerbräusaal auferstehen
(Pfaffenhofen, ala)Ein neuer alter Weg durch die alte, seit vielen Jahren stets geschlossene Eingangstür zum Müllerbräugebäude neben dem Haus der Begegnung, oft bewundert, oft hinterfragt, war für ein paar Stunden auf. Und es hat riesigen Spaß gemacht, diese alten heiligen Hallen zum Starkbierfest zu betreten. Markus Käser, Wirtschaftsreferent der Stadt Pfaffenhofen und Vorsitzender des SPD Ortsvereins, war seine große Freude am Gelingen des Abends anzusehen. Nach dem Motto „Starke Biere, starke Worte – sauber eing’schenkt“ hatte der SPD Ortsverein seinen „DEMOKRATOR“ wieder organisiert.Auf dem Programm dieses Jahr neben dem speziell abgefüllten naturtrüben Demokrator –Doppelbock (ein Genuss sondergleichen und serviert von Bürgermeister Thomas Herker höchstpersönlich) und Bio- Schweinebraten, zwei weitere absolute Höhepunkte. Im Anschluss an die Grußworte des Gastgebers und dem Anstich mit Hilfe des Moderators Manfred Schauer, alias „Oktoberfest- Schichtl“, folgte der Auftritt der beiden bayerischen Musikrebellen „Göttler & Raith“ mit Ihrem Programm „Lieder aus einem anderem Bayern“, aufrecht, gradraus, unverfälscht.
Die beiden sturmerprobten Musikanten griffen in die Schatzkiste ihrer früheren und jetzigen Programme und präsentierten eine erfrischende Mischung aus feinen Leckerbissen und einem scharfgewürzten Zaubertrank für Herz, Hirn und Zwerchfell. Traditionsbewusst und stets am Puls der ZeitDer Schichtl, nicht nur als eloquenter Moderator, sondern auch mit seinen kabarettistischen Einlagen ließ kein Auge trocken. Am Ende das Abends zelebrierte das „Schichtl Kabinett“ die auf dem Münchener Oktoberfest weltberühmt gewordene „Hinrichtung einer lebenden Person auf hell erleuchteter Bühne“, seit 1869 die größte handgemachte Gaudi auf der Wiesn, lustig und makaber, ganz ohne technischen Firlefanz. Ein Knaller, noch dazu in diesem historischen Rahmen. Der Festsaal lebte für ein paar Stunden, wirklich fantastisch, als wäre er niemals in seinen Dornröschenschlaf gefallen.Früher fanden im Müllerbräusaal wilde Faschings- und Brauereifeste (man munkelt von nackten Frauen, die auf Schimmeln eingeritten kamen) statt. Der SPD Ortsverein freut sich und bedankt sich ganz besonders bei Fritz Müller, welcher dieses Starkbierfest in der passenden Umgebung und mitten in der Stadt erst ermöglicht hat. Dem ist nichts hinzuzufügen!Es wäre doch eine Überlegung wert, das alte Gemäuer wieder dem kulturellen und traditionellen Geschehen in der Kreisstadt zuzuführen. Diese Mauern gehören belebt, zu Schade, wenn sie nicht weiter genützt würden. Pfaffenhofen wäre um eine beträchtliche Attraktion reicher.
Auf geht’s beim Schichtl!
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.