Theater Anno 1882
(Ilmmünster, lg)Wohl dem Ferienanfang und einem miserablem Wetter hatten die Ilmmünsterer es zu verdanken, dass die zum Theatersaal umgestaltete Schulaula nur halb besetzt war. Was weder den drei Einaktern noch dem Ensemble der Dorfbühne gerecht wurde. Denn die Laienschauspieler zeichneten die Charaktere ihrer Rollen so genau nach, dass man den Eindruck bekommen konnte, man schreibe wirklich das Jahr Anno 1882. Ob Tracht, Mundart oder Wortwitz, alles saß und wirkte authentisch. Ein Grund für den gelungenen Theaterabend lag auch in der Wahl des Autors. Denn keiner verkörpert das bayerische Volksschauspiel so sehr wie Andreas Kern. Er, der Sohn von Amsi und Lothar Kern, wuchs im Chiemgauer Volkstheater auf, war doch seine Mutter die Direktorin dieser Bühne. Eine Bühne, die weit über die Grenzen Bayerns bekannt ist und nur noch vergleichbar mit dem berühmten Tegernseer Volkstheater, dessen Direktor übrigens sein Vater war. Also kein Wunder, dass sich Andreas Kern, der heute ebenfalls das Tegernseer Volkstheater leitet, zu einem der produktivsten Stückeschreiber entwickelt hat. Schade, dass nur so wenige den Weg in die Schule Ilmmünster fanden. Auf mehr Besucher hofft nun die Dorfbühne bei den vier weiteren Aufführungen am 4., 9. sowie 10. April jeweils um 19.30 Uhr und am Ostermontag, 5. April, um 17 Uhr.
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