Von Hühner-Halsumdrehern in Ecuador
(Mainburg, ce)
Bergsteiger Rudi Pfab im Alpenverein Der Wolnzacher Rudi Pfab ist nicht nur engagierter Vorsitzender des Historischen Cirkels, sondern auch begeisterter Bergsteiger. Über seine Abenteuer in nahen und fernen Ländern, aber auch kleine Alltagsbegebenheiten, schreibt er Kurzgeschichten. Zur Wiedereröffnung der Theresienhütte des Alpenvereins trug er eine Auswahl seiner amüsanten Geschichten vor. Rudi Pfab wurde schon ausgeraubt auf seinen Touren, er lernte extra Englisch, lebte wochenlang mit den Sherpas in deren Familien, zwei Wochen wandern durch Jordanien zur antiken Felsenstadt Petra zählt für ihn zum Erholungsurlaub. Daraus sind die Geschichten erwachsen und man spürt seine unbändige Liebe zu den Bergen und den Ländern und Menschen. Der Mainburger Alpenverein ist mit seinen fast 1.000 Mitgliedern einer der größten in der Region. Treffpunkt des rührigen Vereins mit zahlreichen Vorträgen, Ausflügen und hervorragender Jugendarbeit ist die Theresienhütte, die fast alpin stilvoll auf einer Anhöhe am Rande der Stadt steht. |
So ist zumindest einen kleiner Aufstieg beim Besuch erforderlich. Die vereinseigene Kletterwand und der direkt angrenzende Wald laden zum Training für die Alpen ein. Die traditionelle Theresienhütte ist nicht nur Vereinsheim, sondern auch beliebtes Ausflugsziel für Gäste, wegen ihrer hervorragenden bayerischen Küche und des im Sommer so romantischen Biergartens. Zur Wiedereröffnung nach Renovierung hielt der passionierte Bergsteiger Rudi Pfab eine Lesung, zu der zahlreiche Fans und Freunde angereist waren - „obwohl sie wussten dass ich komme“ erklärte der Wanderer und Autor fröhlich. Rudi Pfab besteigt gerne 6000er von Nepal bis Südamerika, seine Fotos von den Touren schmücken auch die neue Hütte. Seine liebevollen, lebensfrohen, hintergründigen Geschichten handeln von Skitouren und Ausflügen, einsamen Wanderungen und Reiseabenteuern. Musikalisch umrahmt wurden seine Stücke von Lametto, dem Wolnzacher Autodidakten mit Banjo, Dudelsack und Gitarre. Lametto, Virtuose an Banjo und Dudelsack |
Die Theresienhütte ist neu eröffnet Rudi Pfab, der am liebsten im Alleingang wandert, schildert seine einsame Osterwallfahrt nach Altötting durch Schnee und Regen, die ihm teils mehr abverlangte als Wochen bei Sherpas. Er erzählt hintergründig-böse von merkwürdig dummen schwäbischen Touristen, vor denen nur noch die Flucht rettet. Bei Skitouren mit weiblicher Doppelbegleitung nach harter Arbeit im Hopfengarten und anschließender Feuerwehrsitzung kann auch einmal einem Rudi Pfab der Schnauf ausgehen, bevor er durch atemberaubend steile Tiefschneehänge wedelt. Und bei der Schilderung einer Busfahrt durch Ecuador, eingepfercht zwischen Hühnern und Indios riecht man das fremde Land, schaudert bei der Selbstverständlichkeit, mit der den Hühnern der Hals umgedreht wird. Man hört das Knacken förmlich, man sieht den Indio-Jungen bildhaft vor sich und die Mitreisenden am anderen Ende der Welt. Und man merkt, wie intensiv Rudi Pfab die Reisen genießt. Seine authentischen Geschichten sind ebenfalls purer Genuss! |
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