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Bürgerbräu: Entscheidung vertagt

(Wolnzach, ted)

Auch als am Montagabend 487 statt früher 403 Aktionäre ins Hotel Hallertau zur Hauptversammlung No.3 gekommen waren: es reichte zur Mehrheit des Kapitals von 800 Anteilen nicht, trotz vieler Vollmachten. Es waren nur 734 Aktien vertreten. So wird am 7. Mai 2010 die anwesende Mehrheit abstimmen, vor allem über den neuen Aufsichtsrat. Die Kandidaten stellten sich schon mal vor: Claus-Dieter Klose und Peter Bausch. Das Politikum nahm seinen offiziellen Beginn.

Willy Trapp waltete seines Amtes als Noch-Aufsichtsratvorsitzender: mit Notar von Steinaecker war alles bestens vorbereitet. Die Aktionäre wurden pflichtgemäß registriert und so war eine längere Warteschlange unausweichlich. Bis die vertretenen Aktien addiert waren, verging eine weitere halbe Stunde.

 Die Aula des Hotels war voll bis in den letzten Winkel. Ganz Wolnzach zeigte Präsenz. So wirkte das Ergebnis enttäuschend.

Willy Trapp

Doch da waren die zwei Freibiere schon getrunken: ein Naturtrübes von hervorragender Qualität. Ja, das ist Bürgerbräu 2010! Wäre da nicht das nötige Nachdenken über die Zukunft der Brauerei im Raum gestanden. Sechs Kandidaten für den Aufsichtsrat enthielt die Einladung. Sie sollten sich wenigstens vorstellen.

Claus-Dieter Klose

Claus-Dieter Klose sprach für sie – gekonnt: jeder werde in Zukunft kräftig ehrenamtlich für den Bürgerbräu arbeiten.

 

Dieter Bratherig wird einkaufen, Johann Hartl die Logistik übernehmen, Christian „Charlie“ Braun das Bier verkaufen und vermarkten, Martin Zwick für Qualitätsmanagement und Hygiene sorgen und Peter Bretz alles übrige managen.

Peter Bausch

Auch der Vorstand und ein größerer Ausschuss sollen ehrenamtlich unentgeltlich arbeiten. Peter Bausch berichtete, dass seine zwei Interessenten an der Übernahme der Brauerei abgesprungen seien bzw. ein tragfähiges Konzept nicht gefunden werden konnte. Dies kommentierte Willy Trapp: „Die hatten ja eigentlich keine Ahnung vom Geschäft“. Peter Bausch möchte aber selbst als Aufsichtsrat mitwirken, nach besten Kräften.

Fritz Winter sen. prangerte an, dass die sechs Aufsichtsräte um Klose beim Starkbierfest des Bürgerbräus nicht präsent waren. Rhetorisch sei Klose gut, aber er bezweifele die Taten. Das rief den Mann hinter Klose auf die Bühne: Josef Schäch.

Es raunte: „Jetzt kommt der Chef“. Schäch versuchte, den Einwand Winters abzumildern: „Gebt ihnen halt eine Chance“. Das ließ sich aber Fritz Winter auch nicht gefallen.

 

Fritz Winter

Die Erregung kochte so stark in ihm, dass er keinen ganzen Satz mehr zusammenbrachte und Schäch mit Bürgermeister ansprach. Willy Trapp beendete abrupt die Versammlung.

Viele diskutierten noch lange nach. Keine leichte Entscheidung, und es wird bis zum 7. Mai noch vieles hin und her gehen. Einer saß wie ein Fels in der Brandung: Willi Donnenbaum aus Osterwald bei Hannover, Aktionär und zur HV extra angereist. Er liebt seinen Bürgerbräu und kann das ganze politische Stechen und Hauen nicht verstehen. Wir gaben ihm den Tipp, seinen Weihnachtstrunk nachzufordern, bevor er zurückfährt. In der „Mission“ wäre für den Bürgerbräu noch viel Absatz möglich.

Josef Schäch

 

Konzept ->->

 

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