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Neue Künstler braucht das Land

(Pfaffenhofen, ted/hpb)

Musikgenie Jioseph Obermeier muss sich am Freitag in der neuen Galerie in der Spitalstraße wie ein Gockel auf dem Hühnerhof gefühlt haben. Denn die Kunst ist nicht nur grammatikalisch weiblich. Auch die Ausstellerinnen blieben es.

Regina Schwetje, Sabine Eßer und Antonie Lampl.

Das heißt nicht, dass diese Kunst keine Vielseitigkeit, ja sogar Exzellenz böte. Nein, hier wird keine vhs-Kunst-Malerei oder Hausfrauen-Kunst gezeigt, sondern Wege zur Professionalität. Nur noch am Sonntag, 18. April ab 15 Uhr zu sehen. Ja, es lohnt sich.

Regina Schwetje, seit vielen Jahren wohnhaft in Hettenshausen, ist eine Künstlerseele, so lange sie denken kann. Bereits als Kind hat sie im elterlichen Handwerksbetrieb ihre spielzeugarme Welt mit Eigenkonstruktionen bereichert. Kein Werkstoff war sicher vor ihr, Lötzinn, Wellpappe, Draht oder Blech – alles fand Verwendung in ihrer Kreativität. Mit elf Jahren kam die Künstlerin zur Ölmalerei, dem Gestalten mit Wasserfarben und Zeichnen von Comics. Kein Wunder, dass sie später einen künstlerischen Beruf wählte. Als gelernte Grafikerin arbeitete sie viele Jahre in einer Werbeagentur.

Über die Jahre – auch während ihrer Zeit als „Leiterin eines erfolgreichen, kleinen Familienunternehmens“ vertiefte Regina ihre künstlerischen Talente. Und nahm jede Herausforderung an, immer neue Materialien kreativ zu verarbeiten.

Seit Mitte 2008 macht sich Regina Schwetje auch als

Kinderbuchautorin einen Namen. Ihre beiden Bücher „PINGOLO – Die Traumreise“ und „Die erste Tier AG“ haben inzwischen als Leselektüre an verschiedenen bayerischen Schulen Einzug gehalten. Eine vielseitige Künstlerin mit Lust an der Kreativität und am Leben.

Sabine Eßer, geboren in der Nähe von Köln und dort auch seit 1984 sesshaft, war von jeher fasziniert von Afrika. Seinen Menschen, seinen Farben. Ihr Freundeskreis kommt aus aller Herren Länder, Westafrika, Südamerika, Asien. Da blieb es nicht aus, dass die junge Frau diese Länder bereiste. Fremde Kulturen begeistern sie ebenso wie das Verständnis von Farben und Wohnästhetik anderer Länder. Ihre Urlaubsgefühle und Sehnsüchte nimmt die Künstlerin auch heute noch mit nach Hause und setzt sie in Form von Bildern, Formen und Farben nach ihrem eigenen Empfinden um. Sehr lebendig, sehr stimmig.

Antonie Lampl, ein Kind der Bayerischen Berge, entdeckte schon sehr früh ihre Liebe zum Zeichnen. Und hat diese Liebe nie ganz aus den Augen verloren. Über viele Umwege, einige Kurse an der vhs vor vielen Jahren versuchte sie sich auch in verschiedenen Maltechniken. Acryl ist neben Kohle und Ölpastellkreide heute ihr bevorzugtes Medium. Die Künstlerin versucht, einen ganz eigenen Weg zu gehen. An dessen Anfang sie erst steht. Doch der ist gemacht…

Musikalisch unterlegt wurde die Ausstellung an beiden Tagen von Jioseph Obermeier am E-Piano. Der romantische Liedermacher aus Paunzhausen bewies mit butterweicher Samtstimme einmal mehr: es muss nicht immer mit Band sein...auch alleine ist er ein grandioser Musiker. Sonntagabend kam spontan noch eine kleine Session zustande, als Tobias Mayer - bekannt als "der Spaßmacher" und "rasender Hallertauer" - mit seiner Quetsche vorbeischaute. Ein toller Abschuss des gelungenen Wochenendes in der kleinen feinen, immer noch namenlosen Galerie von Monika Gary-Krug.

 

 

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