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Música de dos mundos

(Rohrbach, asp)
 

Samstagabend konnte man zum zweiten Mal in der Geschichte der Bühne Incontri klassische Musik genießen. Hans Dollinger präsentierte das aus zwölf Musikern bestehende Streichorchester „Camerata dos mundos“ unter der Leitung von Mario Diaz Gavier - ein großes Ensemble für die Verhältnisse des Lokals, deswegen musste die Mehrzahl der Protagonisten sich mit einem Stehplatz begnügen. Vielleicht trug dies auch dazu, dass sie so einen intensiven Eindruck hinterließen.

Die Mitglieder der Camerata dos mundos kommen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Argentinien, Polen, Spanien, Panama, und im Programm stehen Namen von Komponisten, die auch aus zwei Kontinenten stemmen. Dos mundos – zwei Welten.

Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen zwei Welten will der Dirigent mit seinem Orchesters zum Ausdruck bringen. Das Konzert eröffnete und beschloss eine argentinische Zamba. Sie unterscheidet sich nicht nur phonetisch und grafisch von der brasilianischen Samba. Zamba ist ein Tanz, der bestimmt ist, eine Zamba - Nachkomme von Indios und Schwarzafrikanern - zu verführen. Das erste Stück des Abends trug den Titel „Alla Zamba“ und stammt aus der Feder von Mario Díaz Gavier selbst; die letzte von drei Zugaben, „Alfonsina y el mar“ von Ariel Ramírez. Zu den argentinischen Komponisten, die an dem Abend gespielt wurden, gehört noch Alberto Ginastera, mit seinem Anden-Panorama, „Impresiones de la Puna“. Im ersten Satz war als Solistin an der Flöte Solistin Vanessa Brenzinger zu hören, die das Publikum zart in die südamerikanischen Höhen entführte. Die Zuhörer beschenkten die Musiker mit einem Beifallssturm nach dem auf allen Instrumenten gezupften „Pizziacato milongueado“ von Bernardo Stalman. Einen Gegenpool hierzu boten die griechischen Tänzen vom Nikos Skalkottas.

Mit „Crisantemi“ von Giacomo Puccini und dem Rondo für Violine und Streicher von Franz Schubert - mit dem virtuosen Juan Roqué-Alsina an der Violine - begegnete man einer wenig bekannten Seite dieser Komponisten.

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