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Das Mittelalter grüßt vom Sigl-Areal

(Pfaffenhofen, ce)

Dr. Erich Claßen erläutert die Arbeiten

Johann Baierl bei Vermessung

Ein Bürgermeister in Mauerresten

Mit dem Abriss der alten Gebäude von Sigl- und Franzbräu im Zentrum von Pfaffenhofen tauchte wieder die Geschichte der Stadt bis ins Mittelalter auf. Für Johann Baierl vom Bauherren Trend Immobilien war von Anfang an klar, dass Erforschung und Erhalt der Vergangenheit oberste Priorität hat. Er bezog die Archäologen mit ein, die nach dem Abriss zwei Wochen lang auf dem Gelände arbeiteten, gruben und erforschten. Sie fanden Gewölbe und Keller aus vier Bauschichten, die ältesten reichen wohl ins späte Mittelalter, ins 14. Jahrhundert zurück. Die Brauerei wurde 1520 erstmals urkundlich erwähnt, in einer Zeit als Steuern auf Bier erhoben wurden. Immerhin gab man damals rund 20 Prozent des Einkommens für Bier aus! Der Sigl-Bräu muss daher noch älter gewesen sein.

Scherben, Sudbecken und ein Brand

Sensationen fanden die Archäologen nicht, ein paar Scherben, Reste eines Sudbeckens. Nach dem großen Brand von 1813 folgte ein Neubau, dessen Keller teilweise noch zugänglich waren. Die meisten Mauerreste werden wieder verfüllt, nur im vorderen Bereich wird ein neuer Keller gebaut. Bürgermeister Thomas Herker besichtigte die Grabung zusammen mit Johann Baierl und ließ sich von Dr. Erich Claßen vom Landesamt für Denkmalpflege in Ingolstadt die Arbeiten erläutern. Ein faszinierender Blick in Pfaffenhofens Stadtgeschichte war für kurze Zeit frei!

Akribisch wird Stein um Stein erforscht

Spärliche Funde säuberlich dokumentiert

Faszinierend: Geschichte steht offen

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