Bürgermeister auf Finnlandreise
(Pfaffenhofen, pmt/ce)
Eine Informationsreise nach Finnland unternahmen kürzlich die Bürgermeister aus dem Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm, darunter Jens Machold und Christian Staudter. Ziele waren die Gemeinde Jämijärvi und der Landkreis Satakunta in Südwest-Finnland sowie die Hauptstadt Helsinki, wo das Parlament besucht wurde. Wie der Vorsitzende des Kreisverbands des Bayerischen Gemeindetages, Manfred Russer (Hohenwart), berichtete, habe man das Reiseziel bewusst ausgewählt, da von Seiten der Stadt Geisenfeld bereits seit mehren Jahren freundschaftliche Kontakte in diese finnische Region bestehen. Als „Finnland-Kenner“ hatte Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter ein dichtes Besichtigungs- und Gesprächsprogramm organisiert. Beeindruckt waren die Gemeindechefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen vor allem von der Gastfreundschaft, der Offenheit und auch von der Investitionsfreude der finnischen Gastgeber. Diese berichteten, dass sie in den vergangenen Jahren durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union viel gelernt und profitiert haben. |
Gruppenbild mit Landrat Westner in Helsinki Neben der Forstwirtschaft – Finnland hat einen Waldanteil von 77 % im Hinblick auf die gesamte Landesfläche – spielen vor allem die Papierindustrie und das Metall verarbeitende Gewerbe sowie Fischerei und Tourismus eine bedeutende Rolle. Wegen der langen Winter hat die Landwirtschaft nur eine untergeordnete Bedeutung. Diese exportiert auch in andere Länder, u.a. nach Russland, das jedoch wegen der Wirtschaftskrise weniger Produkte importiert, als noch vor einigen Jahren. |
In der Gemeinde Jämijärvi wurden vor allem neu geschaffene touristische Einrichtungen besichtigt, die mit europäischen Fördermitteln verwirklicht werden konnten. Bei den Fachgesprächen kam zutage, dass die kommunale Selbstverwaltung auf Gemeinde- und Landkreisebene in Finnland stärker ausgeprägt ist als in Deutschland. Bei einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch im Landratsamt wies der amtierende Landrat Anton Westner darauf hin, dass man vom „schlanken“ finnischen Staatsaufbau „das Eine oder Andere“ lernen könne. Informieren ließen sich die Bürgermeister auch über die Gemeindentwicklung, das Bildungs- und Sozialsystem sowie die Gesundheitsversorgung. Neben dem Parlament und einer Stadtrundfahrt in Helsinki standen auch die Hafenstädte Pori und Rauma, letztere ist eine der ältesten Städte Finnlands und UNESCO-Kulturerbe, auf dem Besichtigungsprogramm. Bereits im Herbst wird voraussichtlich eine finnische Delegation den Landkreis Pfaffenhofen besuchen, um die bestehenden Kontakte zu vertiefen. |
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