Ein Bett im Fluss, ein Boot aus Beton – Kunst!

Die Idee eines Flussbettes einmal anders umgesetzt, düstere Eiskeller, vermauerte Häuser – die Kunstmeile bot manches fröhliche Fragezeichen. Zwei Wochen waren junge Kunststudenten auf Einladung des Rotary Clubs in Mainburg und gestalteten nur durch die Vorgabe „entlang der Abens“ völlig frei ihre Ideen in Installationen und Performances. Rotary steht nicht nur für sozialen Einsatz, sondern auch für Kunst. Und so wuchs die Idee, nach 17 Jahren Pause wieder einmal eine Kunstmeile in die Stadt zu locken. Mit Joachim Tschacher gelang es, Schüler aus der Bildhauer-Klasse von Magdalena Jetelova von der Akademie der Bildenden Künsten in München in die Stadt zu holen.

Künstler in der Kleinstadt

Die Ideen waren vielfältig und nicht für jeden sofort als Kunst erkennbar, doch die Mainburger gingen mit, verfolgten gespannt die Arbeiten. Es wurde auch einmal niederbayrisch-derb ein „Schmarrn“ kommentiert, aber keiner konnte den Stolz verbergen, richtige Künstler in der Stadt zu haben, Das übellaunige Wetter der letzten zwei Wochen veränderte manches Projekt, doch am Ende gab es auf der Kunstmeile richtig viel zu sehen. Ein echter Rundgang war ausgeschildert, zu den einzelnen Installationen, wo die jeweiligen Künstler warteten und gerne Erklärungen abgaben.

Kunstmeile ein Erfolg

Zahlreiche Besucher waren es am Ende und die Werke ungewöhnlich und vielfältig. So gab es ein Spiegelhaus, verschiedene Zeichen im Fluss, eine „Luftbrücke“ aus Luft, Postkarten mit Duftlack, eine Wohnung am Marktplatz und ein Solarium hinten in den düsteren Geheimnissen alter Eiskeller unter dem Salvatorberg. Überhaupt führten die Kunstwerke Mainburger an versteckte Plätze der eigenen Stadt. Gelungen – so war das Fazit aller beim Ausklang in der Stadthalle. Die Künstler waren besonders beeindruckt von Interesse und Gastfreundschaft.