SPD-Kreisrundfahrt mit Public Viewing
(Pfaffenhofen, ala)Das EON Gaskraftwerk in Irsching war erste Anlaufstation der Kreisrundfahrt. Dabei Bürgermeister Thomas Herker, Wirtschaftsreferent und 1. Vorsitzender SPD Ortsverein Pfaffenhofen Markus Käser, stellvertretender Landrat Franz Rothmeier, MdL sowie Vizepräsident des bayrischen Landtags , Franz Maget, MdL
Bernhard Roos, Wirtschaftsausschuss sowie MdL Martin Güll, Bildungssauschuss.
Nach dem Besuch des EON Gaskraftwerks ging die Landkreistour weiter – nächster Stopp: die Hauptschule Scheyern. Im internen Diskussionsfokus von Vertretern der Gemeinde Scheyern und Verantwortlichen der Hauptschule Scheyern (leider war kein Vertreter des Schulamtes vor Ort!) standen die Themen „Zukunft der Hauptschulen und mögliche Alternativen zur Mittelschulreform“. Ein heikles Thema, das nach Antworten verlangt.
Die Hauptschulen sind unsere Zukunft und der Erhalt dieser Schulen ist dringend notwendig, so Martin Güll vom Bildungsausschuss. Die Scheyrer Hauptschule findet kein vergleichbares Pendant, so Rektor Albert. Eine Übertrittsquote von 69 % bei 180 Schülern ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Auch MdL Franz Maget zeigte sich begeistert von der Schule, hat er doch Vergleiche anstellen können in den letzten Jahren bei vielen Besuchen an Schulen vor Ort.
Die Zukunft in Bayern sieht viele Bauprojekte vor. Für die beteiligten Firmen werden dringend gut ausgebildete Handwerker benötigt werden. Dies ist zum Beispiel ein Sektor, der nicht nur auf den Schulabschluss sondern hauptsächlich auf die Begabungen der Bewerber achtet - und angewiesen ist. Sicher haben jedoch viele junge Menschen bei ihren Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz ganz andere Erfahrungen gemacht. Ein Widerspruch, der zu oft entmutigt.
Angestrebt wird von der SPD-Fraktion neben dem gängigen Schulsystem ein integriertes System. Möglichst lange sollen Schüler gemeinsam eine Schule besuchen. Aktuell gibt es solch ein passgenaues Konzept in einer bayerischen Gemeinde bereits. Großes Geheimnis, um welche es sich handelt.
Ein grundlegendes Problem ist sicher die Stigmatisierung von Hauptschulen/Hauptschülern. Die geringe Wertschätzung eines Hauptschulabschlusses, ja mittlerweile sogar eines Qualis, ist nur schwer wieder aus der Denkweise in der Bevölkerung wegzubekommen. Eigentlich gar nicht. Ein Bedarfsgerechtes, passgenaues Konzept für eine Gemeinde zu erstellen, dauert ungefähr 1,5 Jahre. Worauf also noch warten? Ein schwieriges Thema, dem die Zeit davonläuft.
Nächste Station der Landkreistour war das Biomasse-Heizkraftwerk in Pfaffenhofen. Nach einer Einführung durch Dr.Ing.Martin Kröner, Geschäftsführer von Agnion Technologies GmbH, Firmensitz Pfaffenhofen, war viel Wissenswertes zu den Themen rationelle Energienutzung, erneuerbare Energien und neue Energietechnologien zu erfahren. Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Karl wurde an der TU München in den Jahren von 1999 bis 2007 die Idee sowie das Konzept des Heatpipe-Reformers entwickelt und patentiert. Wer sich über die genaue Funktionsweise dieser Entwicklung informieren möchte, kann dies unter www.agnion.de
Nach einer kurzen Besichtigung der Anlage in Pfaffenhofen schließlich wurde der abschließende, gemütlichere Teil der Rundfahrt eingeleitet. Man traf sich auf dem Sparkassenplatz pünktlich zum Anpfiff der Fußball-WM beim Public Viewing. MdL Franz Maget saß die Sonne genießend – mitten auf dem Platz – und blieb trotzdem unerkannt. Mag am meist jugendlichen Alter der Fußballfans liegen.
Sicher ist: der Vize und alle, die an der Rundfahrt teilgenommen haben, genossen die freie Stunde. Und die Sonne Pfaffenhofens.
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