Der Struwwelpeter, großer Schwan und ein Regenbogen auf einer Bühne
(Pfaffenhofen, asp)Der wilde, doch vergebliche Kampf der feuerroten Mädchen mit den Flammenzungen gegen die übermächtigen Wassermädchen, die sich mit blauen Bändern angekündigt haben - so wird das zündelnde Paulinchen im grünen Kleidchen mit seinen zwei Zöpfen am Ende gerettet! Am Samstag um 15.30 Uhr war die Tanzgeschichte vom „Struwwelpeter“ in sieben Bildern, inszeniert von der Tanzschule Scherg, in der Aula des Schyren-Gymnasiums zu sehen.
Galt Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“ unter fortschrittlichen Eltern lange allein als Inbegriff primitiver Holzhammerpädagogik, wird das Werk heute differenziert gesehen: In der grotesken Überzeichnung seiner Darstellungen scheint es sich ja auch selbst zu ironisieren; so entsteht ein weiter Interpretationsspielraum, den die Tanzlehrer mit atemberaubender Choreographie der unterschiedlichsten Stilrichtungen – vom klassischen Ballett bis zu Break- und Stepdance – gefüllt haben. Dabei hatten selbst die allerjüngsten Tanzschüler ihren Auftritt im Rahmen des professionellen Gesamtkonzeptes mit weit über hundert Mitwirkenden: Auf der Bühne in der randvoll gefüllten Aula des Schyren-Gymnasiums zeigen Katzen und Zündhölzer, Schmetterlinge und Fischlein, Schwan mit Schwänchen, Mohr und böse Buben ihre Künste; Regenschirme, Wind und Blätter, Scheren, Feuer und Wasser, eine Uhr und eine Puppe erwachen zum Leben.
Abends konnte man dann in einer eigenen Vorstellung - „Tanz im neuen Kleid“ - die Lehrerkräfte der Tanzschule Scherg auf der Bühne erleben. Diese feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Am Sonntag wird die Vorstellung des „Struwwelpeter“ wiederholt. Alle drei Vorführungen finden im Rahmen des Kultursommers Pfaffenhofen statt.
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