Terminänderung - letzte Aufführung am 8. Juli!

Familienhölle auf der Schulbühne

(Pfaffenhofen, asp)

 

Ächzen. Geschrei. Man weiß nicht, wie weit die noch gehen würden. Ein Handgemenge zwischen einer schlanken, attraktiven Frau – mit hochgestecktem blondem Haar, elegant gekleidet im langen schwarzen Kleid mit einem noch längeren Schlitz - und einem rücksichtslosen Lüstling. Dies ist kein avantgardistisches Studententheater. Es ist eine Szene aus dem Stück „Malepartus – der Fuchsbau“, das diese Woche von der Gruppe Schulspiel I in der Aula des Schyren-Gymnasiums aufgeführt wurde.

Das Werk kommt aus „eigener Feder“, es wurde von der Theatertruppe konzipiert und verfasst, die Autoren sind Christoph Minkenberg und Felix Koch. Geleitet und betreut wird das Schulspiel von den engagierten Lehrerinnen Ruth Knoll und Rose Heyl-Wippl. Am Donnerstagabend erntete

 

„Malepartus“ dank stimmiger Inszenierung und exzellenter Einzelleistungen der Darsteller großen Applaus bei dem zahlreichen Publikum.

„Malepartus“ - das Wort bezeichnet den „Zufluchtsort böser und schlechter Menschen“. Ein unangenehmer, adeliger Kriegsveteran, Wilhelm von Voss (Christoph Minkenberg) soll seinen 80. Geburtstag feiern. Deswegen kommt die ganze Verwandtschaft in das reiche Haus: der verlorene Sohn (Sebastian Suttner) mit seiner Freundin Françoise (Kristin Buhr), die angeheiratete Familie Langschwendtner aus Bayern (Benedikt Starringer als Vater, Teresa Rettig als Mutter, Daniel Kempf als Sohn und Katherina Jacobi als Tochter). Im Elternhaus warten der zweite Sohn Frederik (Felix Koch) und dessen Stiefmutter Mathilda (Sofia Prummer). Niemand kann

 

das Geburtstagskind wirklich mögen, da es selbst kaum einen der Verwandten ausstehen kann. Am Vortag der Feier wird der Alte während einer Schlägerei umgebracht. Das große Geld kommt ins Spiel. Dann gibt es noch einen Toten.

Der mit einer überraschenden Moral konfrontierte Zuschauer muss schließlich selbst entscheiden, wie er das Stück einordnet: als komplexes Familienpsychogramm, als rabenschwarze Komödie - oder als Parodie auf schrille Nachrichtenwelt der Unterhaltungsmedien.


Die letzte Chance, sich das außergewöhnliche Stück anzuschauen, besteht bei der letzten Aufführung – nicht, wie zunächst angekündigt, am 2. Juli -, sondern am Donnerstag, den 8. Juli im Schyren-Gymnasium.

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