AK Schule-Wirtschaft findet viele Schwachstellen
(, )Pfaffenhofen, 28.6.10 (ted). ILM-Vorsitzender Bernd Huber hielt einen regelrechten Initiativvortrag vor dem Kreis aus Schulleitern und Unternehmern: der Fachkräftemangel sei schon wieder ein großes Problem im Landkreis, der Aufschwung laufe. Liefern die Schulen zu wenige und zu schlecht ausgebildete Mitarbeiter? Nach dem Referat des Sachbereichsleiters Wirtschaft im Landratsamt, Peter Beyer, über eine neue Jobbörse im Internet, konterte Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer stark verärgert. Es mangele jetzt schon an genügend Teilnehmern bei den Jobportalen.
Ja, es wurde ausgiebig diskutiert am Montagnachmittag im Casino der Sparkasse Pfaffenhofen. Zunächst über das Bildungswesen in Bayern, die mangelnde Pädagogik der bayerischen Universitäten, das gescheiterte Konzept Ausbildungsplatz mit Studium zu verbinden, die schwindende Zahl der Hauptschüler und die Verschlechterung ihres Abschlusses, Lehrermangel trotzdem, Auseinanderklaffen von Anspruch und Realität bei den Unternehmen. Daneben konnten die Schulleiter von vielen direkten Abstimmungen untereinander berichten, wodurch die Schüler gut auf das Berufsleben vorbereitet werden sollen.
Beim Internet zur Job-, Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche klafften die Erwartungen stark auseinander. Während einerseits dieser Informationsweg für die Jugendlichen selbstverständlich sei, seien die meisten Versuche mit Jobportalen gescheitert, weil die Unternehmen nicht mitzogen. Nun will ILM und IRMA ein weiteres einführen. Vitus Schwärzer: „Was soll das? Wir haben doch schon unseres. Die Lehrer wurden dazu ausgebildet“. Der persönliche Kontakt bei Sonderveranstaltungen zwischen Bewerbern und Betrieben bringe viel mehr. Auch das „Sprungbrett“ von Schulewirtschaft für Praktikumsplätze sei nur in anderen Landkreisen angenommen worden. Dabei wäre eine umfassende Information über die Möglichkeiten vor Ort so wichtig für beide Seiten.
Bei der „Neuen Messe“ im März 2011 will Organisator Nowak auch einen Schwerpunkt „Job und Arbeit“ setzen. Geisenfelds Hauptschule will im Herbst wieder Vermittlungstage organisieren. Und die IHK (Frau Hieblinger) zeigt unermüdlich Vermittlungsgeschick im Einzelfall.
Zum Abschluss stellte VHS-Geschäftsführer Peter Sauer seinen Qualifizierungslehrgang zum praktischen Betriebswirt vor, der ab 1.10. in Pfaffenhofen zusammen mit der Europäischen Finanzakademie beginnt (siehe Unternehmerfrühstück). Resümee von 2. Vorstand Norbert Lienhardt nach dem Schlusswort von 1. Vorstand Max Förstl: „Wir müssen an direkteren, überschaubaren Projekten arbeiten. Die Diskussion über das bayerische Schulwesen hilft uns beim konkreten Fachkräftemangel vor Ort nicht weiter“.
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