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Wirtefest verwandelt Marktzentrum in Flaniermeile

(Wolnzach, hpb)

Ein Sommermärchen wurde wahr. Temperaturen über 20 Grad bis 1 Uhr früh, kein Gewitter, Sommer wie in Italien. Und dann noch das 4:0 gegen Argentinien als Steilvorlage zum Feiern. Das Wolnzacher Wirtefest bot die richtige Antwort mit 12 Bands und einem sehr breiten Bewirtungsangebot. Vom hintersten Winkel des Marienplatzes bis zum San Marco saßen, tanzten und genossen die Wolnzacher und ihre Gäste auf der sonst so verkehrsreichen Preysingstraße. Alles lief wie am Schnürchen. Selbst das Public Viewing klappte noch zur Übertragung des Siegestors der Spanier.

Organisator Eduard Kastner hatte während des Tages gar Einiges zu regeln: entgegen der Vorplanung schenkte der Bürgerbräu doch nur am Rathausplatz aus. Die zweite Wolnzacher Brauerei Lampl und Wirt Recef schlossen gekonnt die Lücke. Große Unterstützung kam wie jedes Jahr von der „3. Wolnzacher Brauerei“, von Augustiner. Brauerei-Regionalchef Josef Scherer genoss als Gast mit seiner Gattin selbst das Szenario. Und das Edelstoff aus dem Holzfass bewies sich selbst wieder als süffigstes Bier der Welt.

Die Weingalerie Strasser servierte eine eigene 6-köpfige Band, ebenso wie der „Schlosshof“. Die Koordination des abwechselnden Spielens auf kleinem Raum klappte hervorragend. Das Duo Weiß & Bogenrieder passte sich ebenfalls gekonnt an. In „Mane“ Siegmunds Biergarten bot eine vergrößerte Blasmusik – das Wolnzacher Gebläse - bayerische Idylle. Beim Haimerl (Kunstcafe) hatte das Gscheider-Wirtsehepaar Stoiber erstmals gekonnt mitgewirkt. Dort bot das Duo „Trappel“: Peter Trapp und Georg Appel (früher „Minus One“) stimmungsvolle Blues-Musik, die die Italiener der Vorjahre an gleicher Stelle anspruchsvoll ersetzte und viele Fans anzog.

Das Hotel Hallertau bot wie der Bürgerbräu mit „da Pippo“ einen Alleinunterhalter. Jürgen Laussermeier-Schweiger ersetzt eine ganze Band und sein Kollege vor dem Pfarrhof zauberte auch auf seiner Gitarre fulminante Klangsequenzen hervor. Weiter draußen gaben „stand-by“ und „Rags2Riches“ ihr Debut auf dem Wirtefest. Dafür hatten sie ja im Kontest des HDWs gekämpft. Beide spielten hervorragend. Wem es zu laut oder rockig war, konnte ja weitergehen. Lametto als dritter Programmpunkt setzte seine bayerische Note gekonnt zum Ausgleich mit den älteren Besuchern.

Bei „Muck´s“ vergrößerte sich die Partyzone der Jugend und reichte fast vom San Marco bis zur Public Viewing Leinwand auf Höhe Jägerstraße. Dort traten ein Trommler-Duo aus einem Wolnzacher (Westermair jun.) und einem Südamerikaner auf, gefolgt von der Partyband „Reflected Blue“. Allein dort sammelten sich rund 1000 Gäste.

Das Public Viewing war gar nicht so leicht zu installieren, da das RTL per Internet schwer zu empfangen war. So mussten die vielen Neugierigen so manches Reset ertragen. Sorry. Die Antenne lehnte an der Riesenleinwand, die der „Hallertau-Park“ zur Verfügung stellte. Jede Erschütterung durch die Passanten wirkte sich auf den Empfang aus, so dass Organisator Eduard Kastner die zweite Halbzeit hinter der Leinwand wachte, dass die Passanten den Sockel nicht berührten. Aber wann gibt es schon ein Viertelfinale beim Wolnzacher Wirtefest? Es war ein zusätzlicher Service gesponsert vom „Hallertau Park“ und dem Wolnzacher Anzeiger und alle erlebten das Spiel und den Siegestreffer der Spanier mit.

Die italienische Sommernacht und das Glücksgefühl, ins Halbfinale gegen Spanien einzuziehen, ließen ein Ende um Mitternacht nicht zu und so gab Bgm. Jens Machold mit seinen vielen anwesenden Gemeinderäten spontan die Zustimmung zur Verlängerung bis 1 Uhr, die die Bands und Wirte gerne mittrugen. Das Aufräumen danach klappte routiniert. Am nächsten Morgen erinnerten beim Kirchgang nur noch ein paar Paletten mit Bänken/Tischen an die rauschende Sommernacht, die das Wolnzacher Wirtefest so sehr nach vorne gebracht hat.

 

 

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