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Wir wollen MAI!!

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Mainburg, 27.7.2010. Im Sitzungssaal des Rathauses fand vor Kurzem eine nicht alltägliche Pressekonferenz statt. Professor Dr. Ralf Bochert, Studiendekan an der Hochschule Heilbronn, stellte im Beisein der Bürgermeister von Eggenfelden (EG), Schrobenhausen (SOB) und Mainburg (MAI) das Ergebnis der bundesweiten Befragung zum Thema „Kfz-Kennzeichenliberalisierung" vor. Es sei vorweggenommen: Die Befragung am 19. Mai in Mainburg schlug alle Rekorde.

Von insgesamt 218 befragten Personen votierten bis auf eine Ausnahme alle für eine Wiedereinführung des auslaufenden Kennzeichens MAI für Mainburg. Auch bundesweit äußert die große Mehrheit von gut 73 Prozent der Befragten (in 51 deutschen Städten wurden mehr als 11.000 Personen befragt; Anm.d.Red., www.mainburg.de) den Wunsch zur Rückkehr zu ihrem Altkennzeichen. „Da die Bevölkerung einer Veränderung generell kritisch gegenüber steht," so Dr. Bochert, „ist die fast hundertprozentige Zustimmung zu einer Änderung des Kennzeichens ein eindrucksvolles Stimmungsbild." Der Heilbronner Professor empfiehlt der Stadt das Thema auf jeden Fall weiterzuverfolgen, nachdem die absolut klare Zustimmung der Einwohner vorhanden ist. Die Buchstaben MAI hätten einen hohen Wiedererkennungswert, da sie auch gleichzeitig ein ganzes Wort, den Monat „Mai", bilden. Zudem falle eine Verbindung der drei ersten Buchstaben des Stadtnamens mit „Mainburg" leicht. Dies erhöhe den Außennutzen und den Marketingeffekt des Kennzeichens für die Stadt. Tatsache sei es, dass ein eigenes Kennzeichen die Wahrnehmung einer Kommune in den Bereichen Tourismus, Wirtschaftsförderung und Image erhöhe und damit verbessere. Aber auch die Binnenmarktfunktion dürfe nicht übersehen werden. Die Menschen in den Städten wünschten sich diese Verbindung zu ihrer Stadt zurück. Da das Automobil für viele Menschen eine nicht geringe Bedeutung habe, werde ein „Link" zwischen den Mensch und ihrer Stadt geschaffen, der gerade auch von der jüngeren Generation in einer globalisierten Welt unbedingt gewollt sei. Vor allem in typischen auswärtigen Situationen, zum Beispiel im Urlaub, werden die Menschen gern mit „ihrer eigenen Stadt" identifiziert. Bürgermeister Josef Reiser, der die Teilnehmer der Pressekonferenz mit einem kleinen Fläschchen Hopfengold begrüßte und Professor Bochert ein MAI-Kennzeichen mit dessen Initialen als Dank für seine Idee und die Studie überreichte, sah das Umfrageergebnis sehr positiv. „Mit dem MAI wollen wir unsre eigene Identität nach außen tragen." Eine Konkurrenz zum Landkreis sieht er nicht. Der Bürger suche eben seine Wurzeln und eine preisgünstigere Werbung für die Hopfenstadt gebe es nicht. Warum sollte der Landkreis dagegen etwas haben. Als erstes will Reiser die städtischen Gremien informieren und dann in der gebotenen Vorsicht an den Landkreis herantreten.

Auf den Rathaustreppen stellen die Bürgermeister das meistunterschätzte Marketingsymbol, das Kfz-Kennzeichen zur Schau. Von links nach Rechts: Geschäftsleiter Georg Harrieder, Bürgermeister Josef Reiser Bürgermeister Dr. Karlheinz Stephan, Prof. Dr. Ralf Bochert und Bürgermeister Werner Schießl. Foto: Stadt Mainburg

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