Besucherandrang bei historischem Kellergang
(Wolnzach, chs)
Als eine der erfolgreichsten Veranstaltungen des Historischen Cirkels zeigte sich die Führung zu den ehemaligen Brauereikellern am Stieglberg. So war der Vorsitzende des Historischen Cirkels, Rudolf Pfab, hinsichtlich der Anwesenheit sehr vieler Interessenten positiv überrascht. Nach dem Treffen im Gasthof „Zur Post“ begab sich die zahlenmäßig große Gruppe zum Stieglberg. Der anhaltende Nieselregen konnte hierbei die gute Stimmung nicht schmälern. Zum Glück fand der Hauptteil der Führung ja dann sowieso im Inneren statt. Die drei miteinander verbundenen Keller liegen nämlich bis zu 10,80 m unter der Erde. Des Weiteren herrscht an diesem Ort eine 100-prozentige Luftfeuchtigkeit und konstante Temperaturen von 10 bis 11 Grad: ideale Bedingungen also, um in Zeiten ohne Strom Bier zu lagern. Die Ansprache von Andreas Kollmannsberger, welcher die Besichtigung möglich gemacht hat, enthielt aber auch einige historische Informationen. So ist man sich sicher, dass diese drei Keller ein Überbleibsel eines regelrechten Kellernetzwerks darstellen, da viele Bierkeller heutzutage in Wolnzach gar nicht mehr existieren. Für diese These spricht sicherlich ein Vergleich mit der darüber erbauten Villa Lipp, welche erstmals 1903 in Bauplänen erwähnt wird. Auf den ersten Blick sicherlich eine lange Zeitspanne. Der Historiker Dr. Spiegel, selbst Mitglied des Historischen Cirkels, erklärte jedoch, dass allein der Fußboden der Keller vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammt. Also wurde dort schon lange vor der Existenz der Villa Bier gelagert, zumal die Zufahrt zu den Kellern ebenfalls schon vorhanden war. |
Nach dieser Einführung durfte man sich selbst ein Bild von der Örtlichkeit machen. Hierbei wurde sogar für die Verpflegung gesorgt, da eine kleine Snackbar aufgebaut wurde, um den kleinen Hunger zu stillen. In diesem Zusammenhang wurde auch, wie kann es anders sein, Bier angeboten. Danach neigte sich der Rundgang langsam aber sicher dem Ende zu. So wurde dieser mit einer gegenseitigen Danksagung und einer anschließenden Überreichung einer Flasche Wein an Andreas Kollmannsberger abgerundet, wobei der interessierte Zuhörer sogar noch ein historisches Detail erfahren konnte (die drei Keller dienten Ende des Zweiten Weltkriegs als Zufluchtsstätte vor den anrückenden Amerikanern). Somit kann die Lobpreisung von Rudolf Pfab, welcher die Führung als „erfolgreichste Veranstaltung“ bezeichnete, nur bestätigt werden, da es sowohl hinsichtlich der Zuschauerzahl, der Informationsfülle als auch der Verpflegung nichts zu bemängeln gab.
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