Harald Maier – Vater des Erfolgs beim TSV
(Wolnzach, chs/flo)
Er spricht weiterhin nur vom Klassenerhalt und wenn möglich, einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Diese Bodenhaftigkeit ist vielleicht auch der Schlüssel zum Erfolg. So wird kein Druck auf die zahlreichen jungen Spieler ausgeübt, die den Löwenanteil des TSV ausmachen. Talente wie zum Beispiel Bilal Rihani oder Marico Oberhardt bereichern das Spiel des TSV, der sich im Gegensatz zu den letzten Jahren mit einem umgekehrten Problem konfrontiert sieht. Das Prunkstück des TSV Wolnzach, so Maier, sei immer die Abwehr gewesen. Aufgrund zahlreicher Verletzungen bezüglich der Defensive müsste das Spiel nun jedoch offensiver ausgerichtet werden, da der Verein vor allem im Mittelfeld und im Sturm zahlenmäßig sehr gut aufgestellt ist.
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Hierbei dürften aber zwei Dinge niemals vergessen werden: Disziplin und Grundordnung. Maier, der sich selbst als „Disziplinfanatiker“ bezeichnet, sieht darin den wichtigsten Aspekt. Die Integrierung in die Mannschaft war für ihn schon immer das A und O. Schließlich, betont er vollkommen zu Recht, sei Fußball eine Mannschaftssportart. Mit dieser Grundeinstellung sieht er sein Team für die nächsten Jahre gut gerüstet. Aufgrund der vielen jungen Spieler sei die Entwicklung noch lange nicht zu Ende, allerdings müsse man Schritt für Schritt vorgehen. Maier warnt also vor allzu großen Träumen. In ein, zwei Jahren wolle er in der Kreisliga vorne mitspielen, wobei „vorne mitspielen“ noch nicht den Aufstieg in die Bezirksliga bedeutet. Da ist er wieder, Maier, der Realist. Diese Einstellung ist aber nicht nur von Grund auf positiv, sondern bringt auch Erfolg: Schließlich stieg der TSV Wolnzach erst vor zwei Jahren unter seiner Regie in die Kreisliga auf. Vier Jahre ist der gebürtige Rohrbacher nun schon in Wolnzach – eine Entscheidung, die er zu keiner Sekunde bereut. Das Umfeld, der Zusammenhalt in der Mannschaft stimme einfach. Dass Fußball vor allem Spaß machen soll, lebt Maier wie kein Zweiter vor – schließlich spielt er selber als Defensivakteur mit. Eines seiner Idole ist dann logischerweise auch ein Abwehrspieler: Paulo Sousa, ein Portugiese, der in den 90er Jahren unter anderem bei Juventus Turin und Borussia Dortmund spielte. Ein Zusammenhang zum Fußball ist da bei seinem zweiten „Vorbild“ sehr viel schwerer zu erkennen: Otto von Bismarck. Maier, der sich selber sehr für Geschichte interessiert, möchte damit vor allem auf die Disziplin hinweisen, die Bismarck mit der sogenannten preußischen Mentalität verkörperte. Obwohl dieses „Vorbild“ wohl doch eher augenzwinkernden Charakter besitzt. Der TSV könnte heute um 18 Uhr bereits ein richtungsweisendes Heimspiel erleben: So trifft Wolnzach auf die Mannschaft aus Kraiberg, die Maier klar in der Favoritenrolle sieht. Aber vielleicht stellt dies auch einen Vorteil dar: Das als Aufstiegsaspirant gehandelte Kraiberg konnte schließlich in dieser Saison mit 7 Punkten noch nicht sonderlich überzeugen. Die Spieler des TSV Wolnzach können also vollkommen befreit, ohne jeglichen Druck aufspielen. Da heißt es Daumen drücken, damit die Serie der Wolnzacher fortgesetzt wird! |
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