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Denkmaltag: Reisen in die Vergangenheit

(Sandelzhausen/Gasseltshausen, ce)

Bereits zum 18. Mal nimmt Deutschland am europaweiten Tag des offenen Denkmals teil, der in diesem Jahr unter dem Motto „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ steht. Auch in der Hallertau öffneten sonst nicht zugängliche historische Stätten ihre Pforten und luden zur Reise in die Vergangenheit ein. Schloss Sandelzhausen, seit 1892 in vierter Generation von Familie Wimmer bewohnt und bewirtschaftet, öffnete die Privaträume. Der Ort Sandelzhauses wurde bereits 822 erwähnt, wenig später gehörte Sandelzhausen zum Kloster St. Emmeram in Regensburg. Zu dieser Zeit war wohl auch eine Burg vorhanden, das Schloss wurde wohl um 1390 erbaut und erlebte eine wechselvolle Geschichte mit Bränden im 30-jährigen Krieg und Wiederaufbau. Das heutige Schloss stammt aus dem 19 Jahrhundert, ein Umbau aus mittelalterlicher Substanz. Im Obergeschoss beeindruckt das geschnitzte Rokkoko-Treppengeländer aus Eichenholz.

Bürgermeister Josef Reiser besichtigt Schloß Sandelzhausen

Schritt für Schritt ins Mittelalter: Kirche in Gasseltshausen

Die romanische Kirche in Gasseltshausen lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher an. Die doppelgeschossige Turmkirche gehört zu den wenigen noch erhaltenen Kirchen dieser Art in Süddeutschland. Wohl um 1200 neben einer Burg erbaut, führt diese Kirche direkt in das Mittelalter in eine ferne Zeit voll offenbarer Bedrohung. Mehrere Meter dicke Mauern offenbaren auch heute noch sofort den Zweck als Zufluchtsort. Im unteren Bereich erreicht die Mauerstärke 2,50 Meter, oben immerhin noch einen Meter. In der Unterkirche findet sich ein spätgotischer Altar, im darüber liegenden Stockwerk, durch ausgetretene Steine zu erreichen ein kleiner Barockaltar sowie einige Holzfiguren. Das heute nur noch als Dachstuhl aus der Barockzeit vorhandene Obergeschoss diente wohl Wohnzwecken. Sehr viel mehr ist über die ungewöhnliche Kirche zu „unserer lieben Frau“ nicht bekannt.

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