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Traktorsspur floral

(Wolnzach, asp)

Kruzifixe, Traktorsspuren, Raku – was könnten diese Dinge Gemeinsames haben? Unter anderem davon erfuhren die Besucher des „Frühstückscafés“ am Mittwochvormittag im Evangelischen Gemeindezentrum. Der als Gast eingeladene Keramiker Hans Dollinger aus Rohrbach erzählte von seinem Bezug zur Heimat, seiner Entscheidung, Künstler statt Lehrer zu werden, und von der Bedeutung der Passion und der Landschaft in seinem Schaffen.
In der evangelischen Kirche in Wolnzach steht als Halterung für das Taufbecken ein Werk Dollingers, das in hellen Farben gehalten ist. Es trägt bewusst die Spuren der Künstlerhände; die dargestellten Tauben sind der Form des Kreuzes angenähert. In Rohrbach sind die Räumlichkeiten der Hallertauer Volksbank mit Dollingers Objekten geschmückt: Sie gehören zu dem Projekt „Die große Spur“. Die Suche nach den Spuren der Heimat führt über Straßen und die Hopfengärten. Der Künstler findet sie und bildet sie ab: Abdrücke von Traktorenreifen und von Straßenpflaster stehen für eine unerschöpfliche Vielfältigkeit. Die kann Dollinger unter anderem mit einer speziellen japanischen Brenntechnik – Raku - einfangen.

Einige Werke, die er mitgebracht hatte, konnte man nicht nur anschauen, sondern auch fühlen - so zum Beispiel die kleinen, außergewöhnlichen Kruzifixe, die Dollinger auch Reisekruzifixe nennt: Die Figurine aus Ton in die Hand nehmen und seine Hand spüren - wessen Hand? Des Künstlers? Des Schaffenden? Mann kann es selbst in Erfahrung bringen in Dollingers Werkstatt-Galerie im Gellert in Rohrbach.

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