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Max Wallner als Sprecher der BGW bestätigt

(Wolnzach, lot)

Mit Günter Böhm, Kreis- und Stadtrat aus Geisenfeld, hatte Max Wallner als Sprecher zur Jahreshauptversammlung der Bürgergemeinschaft einen kompetenten Gast eingeladen, der auch zum aktuellen Problem der Abwassergebühren in der Marktgemeinde einige Anregungen geben konnte.

Trotz Bayernsieg gegen den FC Basel waren mehr als 30 kommunalpolitisch Interessierte zur Jahreshauptversammlung der BGW ins Bräustüberl gekommen, und zum großen Teil waren sie wohl interessiert an einer Alternative zur Berechnung der Abwassergebühr, die in der Marktgemeinde flurstücksgenau erstellt werden soll. Die Gemeinden sind verpflichtet, bei der Berechnung der Abwassergebühr zwischen Schmutzwasserbeseitigung (80%) und Niederschlagswasserbeseitigung (20%) zu trennen.

Die Gebühr für Schmutzwasser berechnet sich weiterhin nach der bezogenen Frischwassermenge, während bei der Niederschlagswassergebühr der Anteil der versiegelten Fläche maßgebend ist. Grundgedanke der getrennten Berechnung ist, dass Gewerbebetriebe, z.B. Supermärkte, die relativ wenig Frischwasser brauchen, aber relativ viel Niederschlagswasser in die Kanalisation einleiten, auch dementsprechend in der Abwassergebühr veranschlagt werden.

Vorteile bringt die neue Berechnung für Grundstücke, auf denen, nur zum geringen Teil versiegelt, das Regenwasser ohne Inanspruchnahme der kommunalen Kanalisation versickert. Während sich die Nachbargemeinde Geisenfeld, wie Günter Böhm ausführte, für das Gebietszonenmodell entschieden habe, werden zur Zeit in Wolnzach mittels Fragebögen bei den Grundstückseignern die Anteile der versiegelten, teilversiegelten und nicht versiegelten Flächen pro Grundstück eruiert.

Mit relativ geringem Verwaltungsaufwand lasse sich, so waren sich Günter Böhm und Max Wallner einig, die Berechnung nach Gebietszonen realisieren; bei der flurstücksgenauen Berechnung in der Marktgemeinde Wolnzach musste – zur Unterstützung der Verwaltung – ein Ingenieurbüro mit eingebunden werden, das die entsprechenden Faktoren festlegte und nun auch ein Beratungsbüro für hilfesuchende Grundstückseigner betreibe – eine Tätigkeit, die wohl, so Wallner, mit 70 000 Euro zu Buche schlage. Dabei gehe es beim Anteil der Niederschlagswasserbeseitigung an der Abwassergebühr in der Gemeinde um einen Betrag von ca. 100 000 Euro.

 

Dazu komme allerdings, dass diese Ingenieurskosten nicht über den Haushalt abgerechnet werden können, sondern über die Gebühr abgerechnet werden müssen. Max Wallner machte kein Hehl aus seiner Meinung, dass er diesen enormen Verwaltungsaufwand nicht gut heißt und verteilte unter den Besuchern einen vorbereiteten Brief, mit dem jeder Bürger den Gemeinderat bitten kann, angesichts des hohen Verwaltungsaufwands seine Entscheidung bezüglich der Berechnung der Abwassergebühren zu überdenken. Dieses Formular steht auch auf www.bürgergemeinschaft-wolnzach.de zum Download und Ausdrucken bereit. Last but not least wurde Max Wallner von der Versammlung einstimmig als Sprecher der Bürgergemeinschaft Wolnzach wiedergewählt; sein Stellvertreter ist Dieter Kellermann.


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