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Neue Stellplatzsatzung

(Pfaffenhofen, pmt)

Einen ganz wesentlichen Beitrag zur Förderung der Pfaffenhofener Innenstadt hat der Bauausschuss der Stadt in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen. Eine neue Stellplatzsatzung bringt große Erleichterungen für Investitionen in der Altstadt, denn künftig müssen weniger Stellplätze als bisher nachgewiesen werden, und wer die geforderten Stellplätze nicht herstellen kann, zahlt deutlich weniger Ablöse. Während der Ablösebetrag bisher bei 7.680 Euro pro Stellplatz lag, sind künftig in der Altstadt nur noch jeweils 3.500 Euro für die ersten drei Stellplätze und 5.000 Euro ab dem vierten Stellplatz zu zahlen. Außerhalb der Altstadt liegt der Betrag künftig noch bei 7.500 Euro. Das Altstadtgebiet wird in der neuen Satzung allerdings kleiner definiert als bisher. Zur Altstadt zählt künftig die Bebauung innerhalb des Altstadtrings sowie die unmittelbar außerhalb des Rings angrenzende Bebauung plus ein Gebiet südöstlich der Schulstraße bis zum Münchener Vormarkt. Der Altstadtring verläuft vom Kreisverkehr am Volksfestplatz stadteinwärts über die Ingolstädter Straße, Kellerstraße, Schulstraße, Stadtgraben und Türltorstraße. Bürgermeister Thomas Herker begrüßte die einstimmige Entscheidung, die „grünes Licht für Innenstadt-Investitionen“ gibt und damit das Geschäftsleben in der Altstadt ankurbelt, da sie schwerwiegende Investitionshemmnisse abbaut. Durch niedrigere Richtzahlen und die deutlich günstigeren, gestaffelten Ablösebeiträge haben Investoren in der Altstadt künftig eine viel bessere wirtschaftliche Startposition. Das gilt sowohl im gewerblichen Bereich als auch bei der Wohnbebauung; einzige Ausnahme sind große Wohnungen in der Innenstadt, für die künftig zwei Stellplätze (statt bisher einer) nachgewiesen bzw. abgelöst werden müssen. Vor allem kleinen Geschäften und Gastronomienbetrieben verschafft die neue Regelung ganz existentielle Erleichterungen, wie der Bürgermeister an einem Beispiel erläuterte: Ein 100-Quadratmeter-Laden, der in eine kleine Kneipe umgewandelt werden soll, musste bisher zu den drei bereits vorhandenen noch sieben zusätzliche Stellplätze nachweisen bzw. als Ablöse fast 54.000 Euro zahlen. Künftig muss er nur noch zwei zusätzliche Stellplätze für insgesamt 7.000 Euro ablösen. Er hat also 47.000 Euro weniger zu zahlen und bekommt so von der Stadt Pfaffenhofen eine wichtige Starthilfe. „Ein zentraler Punkt im Innenstadt- und Wirtschaftsförderungskonzept der Bunten Koalition wird damit in Kürze umgesetzt“, freut sich 1. Bürgermeister Herker, dem die weitere Aktivierung der Innenstadt nach den großen Umgestaltungsmaßnahmen der letzten Zeit besonders am Herzen liegt. Grundlage für die Novellierung der bestehenden Stellplatzsatzung aus dem Jahr 1998 war ein gemeinsamer Entwurf von Bauverwaltung und Bürgermeister, der in detaillierter Ausarbeitung von allen fünf im Stadtrat vertretenen Fraktionen grundsätzlich befürwortet wurde. 3. Bürgermeisterin Monika Schratt wies allerdings darauf hin, dass die nunmehr beschlossene geringere Stellplatzablöse für die Stadt gleichzeitig erhebliche Mindereinnahmen bedeute, die wohl zu Lasten des Öffentlichen Nahverkehrs gehen würden. Sie appellierte daher an die Pfaffenhofener Geschäftsleute, ein Bonussystem einzuführen, um ihren Kunden künftig die Stadtbusfahrkarten zu ersetzen. 1. Bürgermeister Thomas Herker kündigte an, dass die neue Stellplatzsatzung sowie steuerliche Erleichterungen und auch das kommunale Förderprogramm Themen für eine Altstadt-Informationsveranstaltung sein sollen, die die Stadt Pfaffenhofen im kommenden Jahr durchführen will. Die neue Satzung, so stellte er in Aussicht, soll schon in allernächster Zeit öffentlich bekanntgemacht werden, damit ihre Wirkungen mit dem Hauptfokus auf einer Erleichterung für die Bereiche Gewerbe, Gastronomie und Wohnbebauung in der Innenstadt noch in diesem Herbst in Kraft treten

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