Rohrbacher Herbst in Ton und Wachs
(Rohrbach, asp)Den Herbst bemerkt man nicht nur an Kastanien und fallenden Blättern. Es ist auch die jährliche Werkstatt-Ausstellung „Kleiner Oktober 2010“, die an diesem Wochenende im Gellert ihre Tore öffnete. Nur wenige Kunstfreunde fanden anlässlich der Vernissage den Weg zur Werkstatt, in der sich ein angenehmer Geruch um so ungehinderter ausbreitete: Bienenwachs? Hausherr Hans Dollinger hatte seine Künstlerkollegin Christa Gallert-Zirzow zur gemeinsamen Ausstellung eingeladen. Er zeigt seine keramischen Objekte – darunter seine „Reise-Idole“, archaisch anmutenden Begleiter auf einem spirituellen Weg - , Gallert dagegen ihre Arbeiten aus Bienenwachs.
Ton und Wachs – beide Naturstoffe scheinen sich zu ergänzen, in der Galerie auf einander zu antworten; beide, erläutert Christa Gallert-Zirzow, lassen die Spuren der Künstlerhand, „die sichtbaren Gestaltungskräfte“ erkennen. Die Farben in ihren Arbeiten entstehen durch Verwenden anderer natürlicher Materialien - zum Beispiel benutzter Teebeutel.Sie fürchtet auch nicht, dass etwa sein Kunstwert schmilz oder reißen könnte. Sie reibt fest mit der Hand auf der Oberfläche eines ihrer Wachsbilder und zeigt, wie widerstandsfähig der Stoff ist.
So führt der Rohrbacher Herbst uns zu den wesentlichen Dingen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.