Unternehmer des Landkreises Pfaffenhofen im Aufbruch
(Pfaffenhofen/Scheyern, ted)Die Klosterschenke konnte die vielen Zuhörer des 1. Unternehmertags des Landkreises kaum fassen. War es das fehlerfreie Marketing, das Chefs, Bürgermeister, Amtsvorstände und Funktionäre gleichermaßen anzog, wobei die Unternehmer die Mehrzahl stellten. Oder waren es die besonderen Redner wie Staatssekretärin Katja Hessel vom Bayer. Wirtschaftsministerium oder Prof. Thomas Bauer von der Bauer-Gruppe in Schrobenhausen? Beide verstanden es, die rund 300 Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Nach der Podiumsdiskussion durften sie auch unverblümt fragen, doch fassen ließen sich weder Hessel noch Landrat Westner. Alle standen auf der Seite der Mittelständler. Eine große Veranstaltung, die bei freiem Eintritt auch noch ein Abendessen am Buffet anbot. Ein großes Danke des Landkreises für seine Unternehmer. Beweis für die Wirtschaftsfreundlichkeit Bernd Huber leitet den Wirtschaftsbeirat des Landkreises mit seinen 17 Mitgliedern. Am Donnerstag oblag ihm auch die Moderation des Unternehmertags als Veranstalter. Landrat Anton Westner veranschaulichte die Ziele des Unternehmertags: sich kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, sich zu vernetzen. Daneben stehe er für alle echten Probleme der Unternehmen auch persönlich immer bereit. Wirtschaftsreferent Peter Beyer, ständiger Ansprechpartner, sei auch Beweis für die Wirtschaftsfreundlichkeit des Landkreises. Er hatte mit seinem Team die Veranstaltung organisiert, unterstützt von namhaften Sponsoren. Unter ihnen der Verband der Bayerischen Wirtschaft, dessen Bezirksvorsitzender Thomas Benz als 3. Redner die Forderungen der Wirtschaft an die Politik zusammenfasste. Staatssekretärin Katja Hessel dankte dem Mittelstand für seine Personalpolitik im Abschwung und lobte ihn als Anker des Erfolgs der bayerischen Wirtschaft, stellte aber auch die Leistungen des bayerischen Staats zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise heraus. Die Breitbandinitiative komme gut voran - besser als ihr Ruf. Bayern müsse auch attraktiv sein, um Fachkräfte anzuziehen und die Abwanderung Hochqualifizierter zu vermeiden. Hessel forderte weiterhin eine starke Innovationsfreudigkeit der Unternehmen bei internationalem Wissensaustausch. Ehrliche Art und bayerischer Charme Prof. Thomas Bauer verkörpert mit seiner Bauer AG diese Tugenden. Die Zuhörer hingen an seinen Lippen, wie er die großen Krisen seines Hauses schilderte und ihre Überwindung vor allem durch Internationalisierung und Diversifikation. Die Bauer AG ist ein internationaler Konzern mit Mitarbeitern aus 58 Ländern und ebenso vielen Niederlassungen. Nur so gelang es, die vielen Schwankungen der Märkte auszubalancieren. Vor Ort operiert die Bauer AG durchaus mittelständisch und verleugnet auch nie ihre bayerische Basis in Schrobenhausen. Die ehrliche Art, garniert mit bayerischem Charme und der Aura des Erfolgreichen bescherten Bauer einen tosenden Applaus. Hier sprach ein Unternehmer von Natur, der genau weiß, wohin die Reise geht und auf Modetrends in der Führung wenig gibt. In der Diskussion wurde die Arbeitslosigkeit von ausgebildeten Jugendlichen trotz Facharbeitermangels angesprochen und die Notwendigkeit, Mitarbeiter und Unternehmer auf eine Beschäftigung über 65 einzustellen. Der Bürokratieabbau sei schwierig, aber offensichtliche Unsinnigkeiten ließen sich vermeiden. Es müssten auch wieder "Leuchtturmprojekte" in Bayern realisiert werden. |
Der Unternehmertag in Bildern: |
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