Aus dem Gemeinderat:

Posthof wird in Angriff genommen

(Wolnzach, )

Zwar leicht urlaubs- und hopfenerntegeschwächt, war der Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung dennoch beschlussfähig. Als sich Max Wallner als Zuschauer den freien Stuhl eines nicht anwesenden Gemeinderats nahm, wies ihn Bürgermeister Schäch gut gelaunt darauf hin, dass er den Stuhl gerne in den gut besetzten Zuschauerraum mitnehmen, aber "noch nicht" am Tisch Platz nehmen dürfe. Dann stellte Planer Gernot Trapp den Bebauungsplan für das ehemalige Spatengelände mit Posthof vor.

Die vorgesehene Bebauung für das Mischgebiet orientiert sich am früheren Gebäudebestand. Geplant sind Gebäude für Wohn- und Geschäftsräume mit zwei Vollgeschossen und Dach- bzw. Terrassengeschoss. Bezüglich Dachform denke man an ein mehr oder weniger steiles Satteldach, das sich der umliegenden Bebauung anpasst. Die Erschließung, so Trapp, soll über die Kapuzinerstraße erfolgen und in einem Wendeplatz enden. Eine durchgehende Straße bis zum Marktplatz soll vermieden werden, um den bestehenden Biergartenbetrieb nicht zu behindern oder zu gefährden. Im nördlichen Bereich des Areals, zur Evangelischen Kirche hin, sind Grünflächen vorgesehen, die den Garten der Kirche integrieren und in den geplanten Bürgergarten übergehen.

Der Gemeinderat stimmte diesem ersten Bebauungsplan einstimmig zu, und Bürgermeister Schäch bat das Gremium, sich schon jetzt Gedanken zu machen über die Gestaltung der Innenraumbegrünung. Vielleicht sollte man dafür demnächst einen Planungsauftrag vergeben.

Zum Neubau des Radweges von Jebertshausen nach Hüll haben acht Firmen Angebote abgegeben. Als günstigster Bieter erhält die Firma Pusch Bau aus Kinding den Auftrag zum Angebotspreis von 134000 Euro. Baubeginn wird so rechtzeitig sein, dass die Trasse bis zur Fahrradsaison im Frühjahr definitiv fertig ist. GR Alois Siegmund äußerte den Wunsch, die Anbindung des Radwegs an Wolnzach auch weiterhin zu verfolgen, um einige Gefahrstellen für Radfahrer auszumerzen.

Die Zimmerer- und Stahlbauarbeiten für die Einfachturnhalle der Schule wurden als günstigstem Bieter an die Firma Ottowitz aus Niederlauterbach vergeben. Die Erschließung des Baugebietes "An der Gartenstraße" wurde für die Kanalbauarbeiten an das Ingenieur-Büro Dietrich und für die Straßenbauarbeiten an das Ingenieurbüro Breitner vergeben. Der Kaufpreis für Einfamilienhausgrundstücke wurde auf 130, für Doppelhausgrundstücke auf 150 Euro/m² zuzüglich Erschließungskosten festgelegt. GR Petra Thalmeir-Bichler stellte den Antrag, in der Baulandpreispolitik neue Wege zu beschreiten, um Wolnzach für junge Familien attraktiver zu machen. Danach sollen Familien mit einem Kind 10%, für jedes weitere Kind noch einmal 5% Nachlass erhalten. Der Antrag wird in der nächsten Sitzung behandelt werden.

Für das Jahr 2006 wurden vom Deutschen Hopfenmuseum statt der vorgesehenen Umlage von 50000 Euro nur 40000 Euro eingefordert. Die Einsparung war durch außergewöhnliche Einnahmen möglich. Dem Antrag von Museumsleiter Dr. Pinzl, den eingesparten Betrag für zusätzliche Beschaffungen und Erweiterungen im Hopfenmuseum verwenden zu können, stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu. Oberste Priorität hätte momentan die Kälte- und Klimatechnik im Museum, die Ergänzung der Beschilderung zum Hopfenmuseum und die Beschaffung eines Audio-Guides.

Zum Schluss der öffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Schäch bekannt, dass das Volksfest 2007 sehr erfolgreich war. Volksfestreferent Alois Brummer meldete durchwegs positive Resonanz von den Fieranten und richtete einen speziellen Dank an die ehrenamtlichen Fahrer der Volksfestbusse. Gemeinderat Ludwig Schechinger dankte dem Förderverein und der Gemeinde, dass sie die zusätzlichen Einnahmen zur Unterstützung des Schwimmbadbaus möglich gemacht haben, und der Familie Pfab, die einen Lagerraum für die Cocktail-Bar zur Verfügung gestellt hatte. Ein besonderer Dank ging an die freiwilligen Helfer in der Bar und an die Fußballabteilung des TSV, die den Wagen inklusive Kühlschränke zur Verfügung gestellt hatte, was der Vorsitzende des Fördervereins Schwimmbad mit einer Spende von 500 Euro für deren Jugendarbeit honorierte.

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