Eine Kunstausstellung, wie sie sich für eine 20-Jahrfeier gehört, erlebten die Hohenwarter, am letzten Wochenende. Die Flure und die Pausenhalle der Verbandschule in Hohenwart waren die würdigen Räume für die Jubiläumsausstellung. Manfred Russer, der Bürgermeister der Marktgemeinde, war erfreut, so viele Besucher begrüßen zu dürfen.
Er dankte den Veranstaltern zu diesem Ereignis, das in Hohenwart einen großen Stellenwert einnimmt. Ein besonderer Dank ging an Andi Köpf, der ein Gründungsmitglied ist und derzeit einen Medienrummel um sich ausgelöst hat durch die Auszeichnung für seinen Schwarz-Weiß-Film aus dem Jahre 1968. Andi konnte es nicht lassen, bei seiner Dankesrede, in einem Seitenhieb, den Verein als Weiberverein zu bezeichnen. Die Gäste waren amüsiert und lachten nur darüber.
Bei dem anschließenden Rundgang wurden alle Aussteller besucht. Zahlreiche Künstler und Individualisten haben sich gut vorbereitet, um ihr Bestes zu gegeben. Von Tonarbeiten bis Edelstahl-Skulpturen und Bildern in allen Varianten, war Vieles zu bestaunen. Handwerkliches Können und ideenreiche Einfälle bereicherten die Exponate. Lebensechte Puppen von Frau Strupp waren der Anziehungspunkt für Kinder und Mütter. Die Puppen wirkten so echt, dass man den Puppen den Finger in den Mund stecken wollte, um sie nuckeln zu lassen. Georg Böhm zeigte diesmal nicht nur seine Bilder in Öl, Acryl und Aquarell, er war auch mit Tonarbeiten vertreten. Regens Wagner zeigte sich in voller Bandbreite. Ihre Beiträge zeigen, dass auch Behinderte künstlerische Leistungen bringen können, die um so höher zu bewerten sind.
Das Seniorenzentrum beteiligte sich mit Werken ihrer Bewohner, die zum Teil schon über Neunzigjährigen sind alle sind Schüler von ihrem Mitbewohner Andi Köpf. Anna Haindl, Aquarell und Acryl, und Inge Reith, Seide, Acryl, wurden immer wieder über ihre Werke befragt und mussten Erklärungen abgeben. Die Kunststudentin Doreen Rutsch, Radierungen, Siebdruck, Zeichnungen, wurde oft in Anspruch genommen,uim ihre anspruchsvollen Kunstwerke zu interpretieren. Bei dem Stand von Monika Gottwald, Deko, gab es viel zu bestaunen und zu betasten. Die Keramikwerke von Stefan Motzke waren ein Blickfang und die Wasserspiele sorgten für ein bewegtes Bild.
Viel Zustimmung fanden die Kalligramme von Christina Wolf und die Bilder in Acryl von Heidi Kigele. Sehenswert die Werke von Helga John, Aquarell und Acryl, und von Dieter Heinrich, Aquarell. Die speziellen Arbeiten von Tina Schmitten, wie das Bild von Marilyn Monroe, Aquarelle, Acryl, Pastell und Porzellan, fanden großen Anklang. Dieter Schmidt mit seinen Kunstwerken in Edelstahl erweckte große Bewunderung über die perfekte Ausführung des Themas Blech und Feuer. Die Fotos von Marion Wilkening, die erotischen schwarz-weiß Aufnahmen von hübschen Frauen, wurden, besonders von den Männern, immer wieder betrachtet. Auch die Fotos von der Birkenallee nach Freinhausen von Rudi Kaltenegger erweckten Unverständnis, dass sie einer Straßenerweiterung weichen müssen. Die Drechselarbeiten von Franz Robitschko sind wahre Kunstwerke. Die Vasen, Schalen, Teller, Behälter aus Holz sind reinste Natur und fühlen sich auch so an.
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Das meiste Erstaunen bringen die Bleistiftzeichnungen von Gerda Peyerl. Die Werke, nach Vorbild von einem Foto sind dann echter als das Foto selbst. Die handgefertigten Zarazener Messer von German Kopp, sind reine Kunstwerke und zeugen von großem Können. Das Logo „sdkaroe“ das man manchmal an besprühten Hauswänden oder Brücken findet, ist eigentlich das Markenzeichen von Graffitikünstlern aus Pfaffenhofen. Sie zeigten, was man aus alten Türen und Fensterrahmen noch machen kann. Die Kunstfreunde standen oft lange davor, um sie zu verstehen. Christian Köhler fertigte Schmuck aus Silber vor Ort, an. Raritäten wie die Siegel der Hopfenbezirke der Hallertau aus Silber wurden von ihm angefertigt.
Die Ausstellung war ein Riesen Erfolg, begünstigt durch das schöne Wetter und dem Feiertag Allerheiligen war der Besucherandrang sehr groß. Zeitweise herrschte sogar Platzmangel. Die herrliche Cafeteria war immer voll besetzt, die leckeren Kuchen und Torten luden zu einer Pause ein und viele Bekannte, traf man da an, da viele Friedhofsbesucher auch gleich bei den Kunstfreunden vorbei schauten und sich so mache Begegnungen fanden.
Nächstes Wochenende, am 6. und 7. November öffnen die Kunstfreunde nochmals ihre Türen.
Regens Wagner wird für die Kleinen und die Großen mit einem Marionettentheater aufwarten.
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