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Brau 2010: macht zu viel Hopfen doch fröhlich?

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Nachlese: 10 % Freihopfen 2010

Wolnzach/Nürnberg, 11.11.10 (ted). Die Ernte 2010 von 34 100 to. in Deutschland blieb doch um 1500 to. unter der offiziellen Vorernteschätzung vom August. In der Hallertau wurde hingegen die Schätzung von 580 000 Ztr. erreicht. Die erntefrische Gesamtalphasäure wurde mit 3600 to. errechnet, dem Wert des Vorjahrs. Verbandspräsident Dr. Johann Pichlmaier verkündete diese Zahlen auf der Pressekonferenz zur „Brau 2010“. 90 % wurden über Vorverträge verkauft. In die Pools gingen also rund 3400 to.

Stephan Barth betonte, dass die Nachfrage je nach Sorte sehr unterschiedlich sei. Das offenbarten bereits die stark abweichenden Ankaufspreise der Pools nach der Sorte bzw. Preisgebote zum Ankauf. 10 % der Kontrakte in Deutschland, die ältesten und noch preislich niedrigen, enden 2010. Das wird auch in den Folgejahren eintreten, so dass 2013 das Marktvolumen um 30 % abnehmen könnte, wenn keine neuen Verträge geboten würden.		 Für Aromahopfen dürfte dies aber nicht eintreten, weil dort der Markt durch Flächenausweitungen nicht belastet wurde. Lediglich der Ersatz von Aromahopfen durch billigere Hochalphahopfen habe das Marktvolumen gesenkt, sowie geringere Hopfengaben. Bis 2012 könnte die vertragliche Anpassung bei Aromahopfen erzielt werden, so dass es dort darüberhinaus wieder einen „normalen“ Vertragsmarkt geben wird.

Inwieweit Herkules am Markt Magnum ersetzt, wollte Dr. Pichlmaier auf Anfrage des WA nicht vorhersagen. Das entschiede der Markt. Anmerkung: Aber da der Markt bei Alphahopfen vom Preis am stärksten geprägt wird, könnte die viel höhere Produktivität des Herkules den Preis für 1 kg Alpha viel niedriger werden lassen als bei Magnum und Taurus. Die zukünftigen Vertragspreise für Hochalphahopfen werden unter den Gestehungskosten des Magnums liegen. Bei Herkules entscheidet auch die Dollar-Euro-Relation am internationalen Markt. Nach den jüngsten Ankündigungen der USA wird sich die Relation deutlich zugunsten des Dollars verschieben. Langfrist-Prognose 1 € = 2 $.

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