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Wilhelm Schlötterer liest "Macht und Missbrauch"

(Pfaffenhofen, ala)

Mit Spannung erwarteten die Gäste im Rathaussaal Montagabend die Lesung von CSU-Mitglied Dr. Wilhelm Schlötterer mit Enthüllungen über die Ära Strauß und dessen Nachfolger, deren Amigos und um viele Beamte und Politiker, die jenen durch Taten oder Unterlassen immer wieder helfend zur Seite gestanden hatten. Es geht um Bayern von den späten 1960iger Jahren bis heute, von Wienerwald bis Landesbank, um Regierungsmitglieder, oberste Steuerfahndungsstellen und Staatsanwälte, welche im Bezug auf bestimmte Personen das Legalitätsprinzip missachteten und das noch heute tun. CSU Mitglied Dr. Wilhelm Schlötterer selbst war von 1975 bis 1998 hoher Ministerialbeamter am Finanzministerium München, u.a. Leiter des Referats für Steuerfahndung und Steuerstrafrecht. Schlötterer war keiner jener Beamten, die schon zitterten, wenn FJS sich räusperte und allzeit bereit schienen, seinen Erwünschtheiten so gut wie möglich und in vorausahnendem Gehorsam nachzukommen. Nein. Schlötterer wagte den Widerspruch und wurde zum Whistleblower, loyal zu Steuerzahler und Gesetz, was ihm die Herren da oben stets als Illoyalität ihnen gegenüber ankreideten. Wiederholt machte er von seiner beamtenrechtlichen Demonstrationspflicht und seinem verfassungsmäßig verbürgten Petitionsrecht gebrauch, nur um erleben zu müssen, dass die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag mit Unterstützung der Ministerialbürokratie die Ministerpräsidenten Strauß und Stoiber und deren Amigos auf Sockel der Unantastbarkeit stellte, anstatt deren Rolle in dubiosen Machenschaften im Detail zu ergründen. Ein mutiger Mann, dieser Wilhelm Schlötterer. Seinen Ausführungen zu folgen, versetzte so manchen Zuhörer im Rathausfestsaal doch in großes Erstaunen, trotzdem ja nicht unbekannt ist, was für Mauscheleien rund um Franz Josef Strauß während und nach seiner Ära im Umlauf waren. Werden Einzelheiten unfassbaren Ausmaßes erläutert und bis ins Detail dargestellt, bleibt doch so manchem die Spucke weg. Ganz legal. Wer mehr Infos über den Autoren und sein Buch sucht, findet sie unter  www.whistleblower-net.de

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