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Mit Drahtschlingen Katze misshandelt
(Niederlauterbach, lot)Die Narbe sieht aus, als hätte ihm jemand den Bauch aufgeschlitzt, und viel fehlte wohl nicht dazu, als ein Tierquäler den Kater Karli entführte und misshandelte. Karli, der wuschelige Kater aus Niederlauterbach, hatte sich am vergangenen Dienstag noch wie üblich zu seinem Mittagsspaziergang aufgemacht: „Das macht er jeden Tag“, sagt sein Frauchen, „und normalerweise ist er auch nach einer Stunde wieder da“. An diesem Tag aber kam Karli nicht zurück. Zwar machte sich seine „Familie“ ein bisschen Sorgen, doch wollte sie ihrem Kater auch eine gewisse Freiheit zugestehen. Als er auch über Nacht ausblieb, wuchsen die Sorgen, die sich am nächsten Tag gegen Mittag als berechtigt erwiesen: Karli lag zusammengekauert und verwahrlost vor der Eingangstür und gab keinen Mucks von sich. Seine Besitzer sahen, dass Drähte aus seinem Fell ragten und fuhren mit dem Tier sofort zum Arzt. Die Tierärztin stellte eindeutig fest, dass dem Kater die Verletzungen mutwillig zugefügt worden waren: Karli war von einem Tierquäler mit mehreren Drähten, die er ihm um den Unterleib wickelte, stranguliert worden. „Seine Zutraulichkeit und seine Verspieltheit“, bedauert sein Frauchen, „sind ihm wohl zum Verhängnis geworden“. Zum Glück ist für seine inneren Verletzungen kein operativer Eingriff nötig. Karli bekam über die Nacht Infusionen, muss aber noch weiter medikamentös behandelt werden. Er reagiert zwar noch etwas verschüchtert auf Fremde, doch befindet er sich wieder auf dem Weg der Besserung. Allerdings hat er noch „Ausgehverbot“. Seine „Familie“ ist entsetzt darüber, dass jemand einem Tier so etwas Grausames antun kann, und empfiehlt, obwohl sie keinen konkreten Verdacht bezüglich des Täters nennen kann, auch ihrer Nachbarschaft, auf ihre Haustiere aufzupassen. Natürlich hat sie auch bei der zuständigen Polizeistation Anzeige erstattet, denn auch wenn dies wenig Aussicht auf Erfolg hat, sollte dieses tierquälerische Verhalten, diese eklatante Verachtung der Rechte eines Lebewesens, nicht ohne Konsequenzen bleiben. |
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