Martin Auer Quintett in der Künstlerwerkstatt

Pfaffenhofen, 20.2.2011 (rs). Er wolle Wärme in die Herzen bringen angesichts des erneuten Wintereinbruchs draußen. So Martin Auers begrüßende Worte zum Konzert seines Quintetts in der Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen am Sonntagabend. Das widrige Wetter war wohl auch der Hauptgrund, weshalb sich viel zu wenig Zuschauer und Zuhörer in den Jazzclub verloren.

Die Musik und ihre Präsentation können es jedenfalls nicht gewesen sein. Martin Auer (Trompete), Florian Trübsbach (Saxophon), Jan Eschke (Flügel), Andreas Kurz (Bass) und Bastian Jütte (Schlagzeug) spielten durchwegs Eigenkompositionen, die durch den Wechsel von rhythmisch eingängig zu balladenhaft beruhigend zu einem kurzweiligen Sonntagabend führten. Die Musikrichtung ist natürlich Jazz, bleibt aber in allen Passagen durchaus populär, was wiederum auch die Teile des Publikums anspricht, die nicht reine Jazzer sind.

Das Konzert begann mit Stücken aus der neuesten 2010er CD „Reflections“ und gab in der Folge einen Eindruck über die schon fast 10jährige Entwicklung, die die 5 exzellenten Musiker gemeinsam genommen haben. Besonders erwähnenswert ist die Jan Eschke Komposition „Die Biberratte“, die eindrucksvoll den ersten Teil des Konzerts ausklingen ließ. Das Quintett überzeugte in der Künstlerwerkstatt als eingespielte Einheit, aber jeder einzelne Musiker bekam von Bandleader Martin Auer einen Freiraum für beeindruckende Soli. Ob Bläser, Bass, Schlagzeug oder Piano – jeder hatte seinen Passagen, in denen er sein Instrument sowie das eigene Können dem Publikum präsentieren durfte.

Eindrucksvoll war dabei, wie aus einem jeweiligen Solopart der Übergang zum Gesamtarrangement der Band erfolgte; das Martin Auer Quintett beweist, dass Individualität und Bandharmonie durchaus keinen Widerspruch darstellen. Vielleicht bis zum nächsten Mal, meinte Martin Auer zum Abschied; hoffentlich bis bald und dann bei besseren äußeren Umständen!