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1. Rathauskonzert mit Daubner-Quartett ausverkauft
(Wolnzach, ted)Kulturreferent Alois Siegmund bewies ein glückliches Händchen mit der Auswahl der Musiker des ersten Rathauskonzerts am Sonntagabend im Wolnzacher Sitzungssaal. Sie zogen viele Zuschauer an, nicht zuletzt aus der Kreisstadt. Der Rathaussaal war gefüllt bis auf den letzten Platz. Das Dvorák- und Brahmskonzert erfüllte höchste Ansprüche. Tosender Applaus vom begeisterten Publikum. Marie-Therese Daubner (Cello) aus Scheyern, bereits bekannt vom Duo Ost-West, hatte weitere drei Klassikinterpreten für Wolnzach organisiert: Christian Sauer (Viola), Sohn der Sauers von den Gymnasien Wolnzach/Pfaffenhofen, Mitglied der Nürnberger Symphoniker, Bärbel Speck-Betz, Diplom-Pianistin, mit vielen Rundfunk- und Kammerorchesterengagements, sowie Miyuki Murayama-Wächter, eine exotische Schönheit an der Violine, ebenfalls von den Nürnberger Symphonikern. Alle sind international erfahren und brauchen für das Zusammenspiel nur wenige Übungseinheiten. Die musikalische Leitung lag auch bei Frau Daubner, die beim Brahms nach der Pause noch etwas zitterte, ob alles glatt gehen würde. Und es ging glatt, hervorragend glatt. Eine große Leistung wurde dargelegt, die in die Reihe der Spitzenklassik in Wolnzach passte. Der frisch gestimmte Yamaha-Flügel vor Ort konnte all seine Qualität einbringen, dominierte aber nicht, auch wenn die Pianistin Speck-Betz ihn sehr virtuos und mit sehr schnellen Fingern forderte. Fast schon Fingerakrobatik. Und alles exakt im Takt. Uhrwerkhaft. Christian Sauer an der Bratsche hatte es vergleichsweise leicht: er fügte sich sehr gefühlvoll in das Streichertrio ein, überließ aber dem Cello und der Violine die Führerschaft. Während das Cello hoch präsent diesen Part exzellent meisterte, ging die Violine im Klangvolumen doch etwas unter, wodurch Murayama-Wächter an Sicherheit in den hohen Tönen einbüßte. Dafür bot die Violinistin ein großartiges Bild, wie aus Fernsehübertragungen von internationalen Orchestern. Und das mitten in Wolnzach. Erinnerungen an russische Musikerinnen in der Pfarrkirche wurden wach. Nur alles eleganter, japanischer. Und wie fantastisch würde sie spielen, wenn sie eine echte Stradivari o.ä. in der Hand hielte. Vor der Pause des Klavierquartett op. 23 in D-Dur von Antonin Dvorák. Nach der Bewirtung in der Pause das Klavierquartett von Johannes Brahms op. 60 in C-Moll. Das Konzert war von den Mitarbeitern der Rathausverwaltung, allen voran die neue Marktserviceleiterin Johanna Götz, bestens vorbereitet: verbreiterte Bühne, Bestuhlung, Pausengetränke, Programmflyer und herrliche Blumensträuße für die Musikerinnen, einen interessanten Tropfen für den Quartett-Mann. Christian Sauer feierte am Sonntag in Wolnzach sein Debut. Lang erwartet, nicht nur von seiner Mutter, die stolz unter den Zuhörern saß. |
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