Mittlere Diskussion um Mittelschulverbund
(Wolnzach, lot)| Für eine relativ umfassende Diskussion sorgte die Bildung eines Mittelschulverbunds Landkreis Pfaffenhofen „Süd“, dessen Kooperationsvertrag in der Gemeinderatssitzung genehmigt werden sollte. Dass Dinge manchmal kurz, manchmal mittel oder manchmal lang diskutiert werden, hängt wohl von ihrer Wichtigkeit ab. Allerdings kann es – manchmal – auch zu spät sein: Die Strafe folgt in Form einer Abstimmungsniederlage. GR Schechinger forderte in der Sitzung am Donnerstag, zum jetzigen Zeitpunkt über den Vertrag zwischen der Stadt Pfaffenhofen, dem Schulverband Reichertshausen, dem Schulverband Rohrbach, dem Schulverband Scheyern, dem Schulverband Schweitenkirchen und dem Markt Wolnzach noch nicht abzustimmen. Die Bevölkerung sei noch nicht ausreichend informiert; außerdem sei er der Meinung, dass der „Patient Hauptschule“ nicht gesunde, wenn man ihn „Mittelschule“ nennt. Bürgermeister Machold hielt dem entgegen, dass dem vorliegenden Vertrag bereits einige Gemeinden zugestimmt hätten; außerdem vertraue er dem Urteil der Hauptschul-Rektoren, der Elternbeiräte und der Schulforen, die diesen Vertrag ebenfalls befürworten. Sollte die Marktgemeinde nicht beitreten, sei nicht mehr gewährleistet, dass „unsere“ Hauptschüler zum M-Zug nach Pfaffenhofen fahren können. |
Seiner Einschätzung nach, bekräftigte GR Schechinger seine Bedenken, fördere der Verbund die Schließung weiterer Hauptschulen. GR Siegmund entdeckte dann im vorliegenden Vertrag Unklarheiten und fragte, ob man nicht die Abstimmung vertagen, das Vertragswerk neu überarbeiten und zu einer „einheitlicheren“ Zustimmung kommen könne und löste damit kein mittleres Erdbeben, sondern eine sich in die Länge ziehende Diskussion aus – was Bürgermeister Machold irgendwann dazu brachte, Tacheles zu reden: Das Vertragswerk könne nicht mehr geändert werden; er müsse die Räte wohl nicht ausdrücklich daran erinnern, dass sie dem Mittelschulverbund, der seit 2009 in der Diskussion steht, bereits im Herbst letzten Jahres einstimmig zugestimmt hätten, und bat zur Abstimmung.
|
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.