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Zeidlmaier-Kleinkunst: „Fonsi“ voll im schwarzen Bereich

(Rohrbach, ted)
Tosender Premierenapplaus. Es lief wie geschmiert. Ein großartiger Humorist, ein pointengespicktes Programm, tiefbayerisch sarkastisch, aber voll ins Schwarze der Volksseele getroffen. So setzte Christian (Fonsi) Springer beim ersten Abend der Zeidlmaier Kleinkunst am Sonntag Maßstäbe, die eine großartige Zukunft verheißen. Ein volles Haus dankte es der Familie Kroiß/Zeidlmaier, den Veranstaltern.

Alles eingefädelt hat Sabine Kroiß, die als Redakteurin beim Bayerischen Fernsehen arbeitet und die vielen Kontakte zu den Humor-Promis aufgebaut hat. Bruder Christian Kroiß zog begeistert mit. Am Abend kam er aus der Küche aber nicht heraus, da alle 260 Gäste bekocht werden wollten. Doch der Ansturm wurde mit Bravour gemeistert. Während des Auftritts wird nicht serviert. Für die Verköstigung während der 20-minütigen Pause konnte vorbestellt werden. Alles klappte. Seniorchef Karl Zeidlmaier übernahm den Premieren-Begrüßungspart mit einer launigen Rede über die Geschichte des Zeidlmeier/Grabmeier-Saals: von Tanzabenden, Discos, Hopfenzupferumschlagplatz bis zu Familienfeiern.

Die Akustik musste anfangs noch nachreguliert werden, doch auch hier ist ein Qualitätslevel erreicht, dass auch die Gäste in der letzten Reihe noch alles bestens verstanden. Sofern sie des Bayerischen mächtig sind. Fonsi mimte den bayerischen Grant mit Schaffnermütze, Uniformjacke und Tasche unterm Arm. Eigentlich eine unterbelichtete Person. Doch so kann er das Publikum mit wahren Einsichten aus dem Alltag überraschen.

So sei der Bayer erst glücklich, wenn er alle Sonderangebote von Saturn-Mediamarkt erwerbe. Doch mit der Technik lebt er dann auf Kriegsfuß. Wer kann schon einen Videorecorder bedienen. Nein, Fonsi ist nicht technikfeindlich, er möchte nur die Technik verstehen. Dann wettert er weiter über Elite-Universitäten, die Landespolitik, Stoibers Vergesslichkeit und alles, was ihm über die Leber läuft. Die Fernsehzuschauer kennen Fonsi aus seiner Serie aus dem Eintrittskartenhäuschen von Schloss Neuschwanstein.

Das Publikum ging begeistert voll mit. Die Zugabe war da selbstverständlich. Nach der Vorstellung erlebten die vorbeiziehenden Gäste einen gelösten und glücklichen Fonsi und eine ebenso strahlende Wirtsfamilie. Fonsi hält die Bühne für ausgezeichnet. Das Publikum sei so nah. Den direkten Kontakt schätze er sehr: „Es waren schon auch ein paar harte Anmerkungen darunter“.
 

 

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