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Good Dart: Internat. Stilwirt-Meisterschaft

(Wolnzach, kde)
Teilnehmerrekord, Darten auf höchstem Niveau, 193 Spiele, super Stimmung, Leberkäse, Augustiner, Whisky, ein Engländer, der zum Deutschland-Fan konvertiert, und ein Überraschungssieger. Aber alles der Reihe nach.

Wenn ab Mitte Februar an der Innenseite der Gaststube ein großes weißes Plakat hängt, weiß der geneigte Stilwirtbesucher, dass es in Kürze wieder soweit ist, das jährlich stattfindende Dartturnier kündigt sich an. Nach mehreren Terminverschiebungen stellte sich der Faschingssamstag als Optimum heraus und so war die Liste auch schon nach kurzer Aushangzeit gut gefüllt.

Als um 12 Uhr mittags des Turniertages die ersten Helfer beim Stilwirt auftauchten und damit begannen die Gaststube und den Nebenraum zum „Darttempel“ um zu bauen, war dem Muskel (Wirt) klar, dass es heute wieder ein sehr langer Tag werden sollte. Doch was dann kam war auch für Organisator Klaus Deuschle nicht vorhersehbar. Zum geplanten Turnierbeginn um 13.28 Uhr (in Huldigung der Augustiner-Gründung im Jahre 1328) waren sage und schreibe 31 Teilnehmer eingetragen die dann durch zwei Nachzügler (unteranderem der spätere Zweite) auf 33 komplettiert wurden. Die bisherige Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr stand bei 24.

Die weitest angereisten Darter kamen aus Hannover, die um teilnehmen zu können, eine fünfstündige Autofahrt in Kauf nahmen. Seit dem wird gemunkelt das Hannover als Partnerstadt von Wolnzach im Gespräch ist (Anmerkung der Redaktion). Um 14 Uhr wurden dann nach dem Auslosen der 1. Hauptrunde, die ersten Darts geworfen. In den kommenden 4 Stunden „bekämpften“ sich die 29 männlichen und 5 weiblichen Teilnehmer (imponierende Frauenquote) in immer wieder unterschiedlichen Gruppen. Zeitgleich mit dem Auftischen der Turnierverpflegung, bestehend aus Leberkäse, Kalbskäse, Kartoffelsalat, Brezen und Semmeln, mussten sich auch die ersten 17 Darter vom Turnier verabschieden – leider auch alle 5 Damen.




Hinten von links: Rainer Rudolf (2.), Michael Pelz (1.), Tom Warrady (3.)
Vorne von links: Beppo Kersten (6.), Stefan Rath (5.)

 

In den weiteren Zwischenrunden verjüngte sich anschließend das Feld von 16 auf 12 und schließlich auf die punktbesten 8 Spieler, die dann im finalen Play-Off-System mit Doppel-KO, gegeneinander antraten. In dieser Endrunde war bereits der langjährige Seriensieger Roger Lane nicht mehr dabei, da er von der Turnierleitung eine nicht zu bewältigende Aufgabe zu erteilt bekam. Er, als eingefleischter Engländer musste in einem Deutschland-Dress mit Deutschland-Schal und der Deutschland-Fahne im Gesicht, antreten. Diesem Druck hielt der Mann von der Insel erwartungsgemäß nicht stand.

Kurz nach 23 Uhr war es dann soweit, das Finale wartete. Es standen sich zwei Darter gegenüber, mit denen wohl keiner so gerechnet hatte. Der eine, Miche Pelz, spielte zum ersten Mal überhaupt mit und hatte sich eher unauffällig durch die ganzen Vorrunden gemogelt und der Andere, Rainer Rudolf, der zwar die spielerischen Mittel besitzt, dem aber häufig seines dünnes Nervenkostüm einen Strich durch die Rechnung macht. Doch das Endspiel sollte allen zeigen, dass die richtigen am Dart-Board standen. Unter den Klängen von „Chase the Sun“ (Darterhymne) zeigten beide ein hochklassisches Match, in dem Miche wie auch Rainer jeweils eine lupenreine 180 (höchstmögliche Wertung) einstreuten. Bei Rainer war das sogar die zweite an diesem Tag. Um Mitternacht hat sich dann Miche nach einem sehr engen Match unter tosendem Applaus als neuer Dart-König 2011 durchgesetzt.

Bei der anschließenden Siegerehrung gab es traditionell keine Pokale oder Geldpreise sondern wieder immer Naturalien. Als Auszeichnung erhielten die Ersten Geräuchertes vom Räuchermeister Jacke und Schlusslicht, Goaß, Weizen und Helles in Maßform vom Wirt. Außerdem wurde die beste Frau geehrt und die Letzte ebenfalls mit einem Preis getröstet.

Es war wieder mal ein Event der Superlative, das 23. Internationale Stilwirt-Dartturnier und als zu noch späterer Stunde der Muskel und der Klaus an der Bar standen und ihren ebenfalls traditionellen Whisky tranken, kamen sie zu dem Resümee´: „Schee wars wieda“!

Bleibt nur noch zu sagen „nach dem Turnier ist vor dem Turnier“ und das nächste Turnier, die 24. Internationale Stilwirt-Dartmeisterschaft findet am 18. Februar 2012 um – natürlich – 13.28 Uhr statt. Dann wird es wieder heißen „an die Boards – good Darts!“

 

 

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