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Sekt, Buchstabennudeln und Petra Spitzauer

(Wolnzach, sst)
Wozu so eine Lebenskrise manchmal gut sein kann, bewies gestern Abend Petra Spitzauer, als sie ihren Roman „Nudelsuppe, Pumps und andere Katastrophen“ in der Buchhandlung Kawasch vorstellte. Bevor sie mit der spritzig-amüsanten Autorenlesung vor etwa 40 Zuhörerinnen (und auch dem ein oder anderen Zuhörer!) begann, verriet sie einige Hintergründe zur Entstehungsgeschichte ihres ersten Romans.

Petra Spitzauer war vor gut fünfzehn Jahren selbst gerade in einer schwierigen Lebensphase, als sie während eines Aufenthalts am Tegernsee verschiedene Frauen kennenlernte, die alle in irgendeiner Weise ein Schicksal zu meistern hatten. „Von ihnen habe ich gelernt, immer offen für das Leben zu sein und neugierig zu bleiben“, so die sympathische Autorin aus Rohrbach. Ganz besonders beeindruckt hatte sie eine Frau namens Vera, deren Vorname sie dann kurzerhand für ihre Protagonistin auslieh.

Inspiriert von den unterschiedlichen Lebenswegen hatte sich Petra Spitzauer dann an ihren PC gesetzt und die gut 200 Seiten geschrieben – um das Buch dann erst einmal zu vergessen. Bis ihr Sohn sie vor einiger Zeit daran erinnerte und den Impuls gab, „Nudelsuppe, Pumps und andere Katastrophen“ doch zu veröffentlichen. Nach kleineren Anpassungen an die heutige Zeit (aus Michael Schumacher wurde Sebastian Vettel, statt der Kelly Family dröhnt nun Sarah Connor aus dem Radio) erschien ihr Erstling vor wenigen Monaten im ReDiRoma Verlag.

Die rein fiktive Geschichte handelt von Vera Bluming, einer Hausfrau Mitte 30, Lehrerin und Mutter von drei Kindern. Die halbstündige Lesung quer durch fünf Kapitel bot eine Einführung in Veras Leben, das sich um ihren Mann und ihre Kinder dreht, um ihre Schwester und deren kleine Tochter, um die ältere Nachbarin Ilse Haberstroh, liebevoll „Tante Ilse“ genannt, und die Arbeit in der Schule. 
Dass dieses Familienidyll Risse bekommen wird, deutete die Autorin nur augenzwinkernd an, schließlich sollen aus Zuhörerinnen ja Leserinnen werden.

Dem Klappentext zumindest ist zu entnehmen, dass Veras Leben eine bedeutende Wendung nimmt, „als sie durch einen Unglücksfall erfährt, dass ihr Mann Oliver nicht der ist, für den sie ihn hält. Eine spannende Reise beginnt“ – deren Ende wir hier natürlich auch nicht verraten wollen. Nur so viel: Vera wird über sich hinauswachsen und eine interessante Entwicklung durchmachen.
Bevor sich die Besucher der Lesung ihr persönliches Exemplar signieren lassen konnten, gab es noch eine ganz besonders nette Geste: Petra Spitzauer ließ es sich nicht nehmen, den Anwesenden jeweils ein kleines Beutelchen mit – wie könnte es bei dem Romantitel anders sein – Buchstabennudeln zu schenken.

Eine rundum gelungene Lesung mit einer sympathischen Autorin, einer netten Begrüßung durch Inge Kawasch und einem prickelnden Gläschen Sekt

 

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