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Marianne Schinagl: Eine Wirtin wird 80!
(Wolnzach, lot)
Ein kleiner Einblick in die Geschichte des Schlosshofs - vom Schäfflertanz bis zum legendären "Schokolade-Essen" ... |
Das weiße Schürzl trägt sie immer noch am liebsten, denn das Schürzl war quasi ihr Markenzeichen, und wenn Marianne Schinagl heute ihren 80. Geburtstag feiert, dann gratulieren wir einer Wirtin mit Leib und Seele! Auch wenn Marianne Schinagl nun ihren verdienten Ruhestand genießt: Ihr Herz hängt immer noch am „Schloßhof“, jener Gastwirtschaft in der Schlossstraße, die sie mit ihrem Mann Alois zu einem der ersten Häuser am Platz gemacht hat. Viele Wolnzacher haben noch bildhaft vor Augen, dass die Wirtin tatsächlich bevorzugt ihr Schürzl getragen hat – nicht nur in der Küche, in der sie ein resolutes, aber freundliches Regiment führte, sondern auch in der Gaststube. „Im Schürzl bin ich auch mal kurz rüber zum Dr. Korzinek oder in die Post, und wenn’s pressiert hat, bin ich auch schnell zum Singer und hab noch einen Salat geholt“, erinnert sie sich, „es war ja alles in der Nähe, der Bäcker, der Konditor, alles!“ Der „Schloßhof“ war ideal gelegen, wie das Zentrum der Welt, auf jeden Fall das Zentrum ihrer Welt. Marianne Schinagl stammt aus dem „Selmer“-Hof in Niederlauterbach, und als sie 1953 ihren Alois heiratete, entpuppte sie sich als geborene Wirtin. „Der Gast soll sich fühlen wie ein König“, das war immer ihr Motto, und man wird wohl schwerlich jemanden finden, der sich als Gast beim „Schinagl“ nicht so gefühlt hätte. Ihr Gasthof war nicht nur ein beliebtes Hotel, sondern auch „Wohnzimmer“ für die Wolnzacher, er war wie die „kleine Kneipe in unserer Straße“ aus dem Lied von Peter Alexander, da „wo das Leben noch lebenswert“ war. Wenn Marianne Schinagl nun ihren Geburtstag richtig feiert, dann darf ihr Lieblingslied sicher nicht fehlen. Es enthält nämlich noch eine Zeile, die sie immer beherzigt hat: Sie hat nie danach gefragt, „was du hast oder bist“, in ihrer Stub‘n war jeder willkommen, ohne Ansehen von Herkunft oder Stellung – wie ein König eben. So bleibt uns also nichts anderes übrig als einer Königin zuzurufen: „Liebe Marianne, wir wünschen Dir weiterhin alles, alles Liebe und Gute!“ |
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