Lizzy Aumeier – Großangriff auf unsere Lachmuskeln

Im vollbesetzen Deutschen Hopfenmuseum startete die Kabarettistin Lizzy Aumeier einen Großangriff auf unsere Lachmuskeln.
Mit minimalistischem Bühnenaufwand (Stuhl und Mikrofon), sowie mit Klavierbegleitung von Tatjana Shapiro nahm das Modell „roter Kombi“ (O-Ton Zuschauer) kein Blatt vor den Mund.

Sie trat in einem roten Seidenkleid auf, das maßgeschneidert war, allerdings nicht für sie. Und auch sonst hatte sie keine Probleme auf Ihre Problemzonen hinzuweisen. Ihr Motto: Sport und Turnen füllt Gräber und Urnen.

Die am 20. Januar 1964 in Neumarkt geborene Oberpfälzerin, die eine echte Kabarettgröße ist und 2010 mit dem Kleinkunstpreis ausgezeichnet wurde brachte einen Lacher nach dem anderen.
Selbstverständlich ganz ohne dabei männerfeindlich zu wirken, nahm sie die alltäglichen Probleme und Unterschiede zwischen Mann und Frau unter die Lupe.
Trau nie einem Mann mit funkelnden Augen – es könnte die Sonne sein, die durch seine hohle Birne scheint!

Aber auch die Zeugen Jehovas (Staubsaugervertreter Gottes), die Wechseljahre (Hormonschlußverkauf) oder die Politik (Ulla Schmid – Brot kann schimmeln, was kann die?) kamen nicht ungeschoren davon.

Mit ihren herrlich komischen Tanz und Gesangeinlagen brachte sie dann das Publikum endgültig dazu, sich vor Lachen wegzuwerfen. Ihre Kopie von Tina Turner war der Lacher schlechthin.

Das besondere an dem Programm von Lizzy Aumeier ist, das sie nie zu lange bei einem Thema bleibt, und uns alle mit kleinen Parodien aus dem Alltagsleben auch ein bisschen berührt hat. Auch wenn sich alles so nach Scherz anhört, ein Funken Wahrheit steckt in jedem Satz von ihr. So ist das Leben! Ein abwechslungsreiches, ironisches und zuweilen bissiges Kabarett, bei dem wirklich alle Zuschauer herzlich mitlachen konnten.

Sie war tatsächlich, wie angekündigt, ein Kulturgenuss im Deutschen Hopfenmuseum.