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Mit dem Maier Luis im G’stanzl zum Haberfeld-Rock
(Wolnzach, lot)| Ein Hopfensack dient als „roter Teppich“ auf der Miniaturbühne im Haimerlhof, den man schon lange nicht mehr so voll gesehen hat, ein spitzer Filzhut ersetzt das Alpenpanorama – und den Rest macht der Maier Luis, mit Mundwerk und Gitarre. Eigentlich, sagte Alois Maier, wollte er gar nicht auftreten mit seinen Liedern und G’schichten, aber weil er „gestern“ Geburtstag hatte … da hat sich das einfach so ergeben, dass er mit seinem Auftritt den begeisterten Gästen im ehemaligen „Gasthaus Haimerl“ eine fürchterliche Freud machte, ein Geschenk sozusagen vom Geburtstagskind. „Geburtstagskind“ dürfe man ihn jedoch nicht mehr nennen, führte Albert Schweiger aus, der es sich als Mundartdichter, Heimatschriftsteller und ehemals Sauhandler nicht nehmen ließ, einem „Bruder im Geiste“ und Kämpfer für den Erhalt des bairischen und Holledauer Kulturguts persönlich zu gratulieren, denn mit 65 führe man berechtigterweise schon den Titel „Jubilar“. Und dann zeigte der Maier Luis mit seinen Geschichten und Liedern, was Holledauer Lebensfreude ausmacht: ein so liebevoller wie ironischer Blick auf das Leben, mitunter mit einer Prise derben Pfeffer versehen, und über allem der wunderbare Duft des herzlichen Humors. Vom Hopfastangla-Wastl und den „ganz G’scheidn“ am Stammtisch handelten die Lieder, von erotischen Tändeleien in gastronomischen Weinkellern ging es bis nach Sibirien und wieder zurück in die Heimat – zum „Haberfeld-Rock“. Und weil alles so locker und leger war, durften auch die Töchter von Alois Maier zwischendurch mal auf die Bühne: Monika mit einem frechen Song und Christine mit dem nachdenklichen „Weit, weit weg“. Schad, muss man im Rückblick sagen, dass dieser Auftritt schon wieder so weit weg ist, denn so unverfälscht, mit herzhaftem Humor und ohne die auf bairischen Bühnen üblichen Affektiertheiten hat uns bairisches Kulturgut schon lange nicht mehr so Spaß gemacht wie hier im Haimerlhof. |
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