Glück für wen?
(Pfaffenhofen, lg)Es gibt Sprichwörter, die sich mit der Zeit in ihr Gegenteil verkehren wie: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Eine Ermahnung, die in Zeiten ohne Elektrizität und Neonleuchten seinen Sinn hatte. Heute heißt die Devise eher: „Wer länger auf hat, der sahnt ab.“ Ein Blick ins Gewerbegebiet Pfaffenhofen und der Beweis ist erbracht. Von 18 Uhr bis 20 Uhr beginnen sich die Lebensmitteldiscounter in brummende Bienenstöcke zu verwandeln. Anders die Situation in der Innenstadt, wer um 18.30 Uhr noch auf Shopping-Tour ist, landet im C&A der alleine, konkurrenzlos bis 20 Uhr geöffnet hat. Ginge es um Verkaufsflächen, Sortiment und Auswahl, dann gibt es im Innenstadtbereich einige die mit C&A locker mithalten können, aber hier zählt scheinbar die Zeit.
In ihrem Einzelhandelsentwicklungskonzept für die Stadt Pfaffenhofen kommt die iq –Projektgesellschaft zum Schluss: „Im Bereich Bekleidung verfügt die Innenstadt zwar über ein flächenmäßig ausreichendes Angebot, es fehlen aber bekannte Filialisten, die eine stärkere Kaufkraftbindung unterstützen. Beispiele hierfür wären Benetton, Bonita, C&A, H&M, KiK, K&L Ruppert.“
Eine Theorie die stimmig ist, denn von der Sogwirkung der großen Filialisten im Gewerbegebiet wie OBI, Expert, Kaufland, Takko, Kik profitieren alle, trotz des täglichen Verkehrschaos. Ob nun der C&A die Kaufkraft stärker in der Innenstadt bindet und auch die anderen Geschäfte davon Honig saugen können wird die Zukunft zeigen.
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