Segen für Pferdefreunde Nandlstadt

Beinahe buchstäblich ins Wasser gefallen , wäre an Christi Himmelfahrt die Pferdesegnung der Pferdefreunde Nandlstadt vor der Pfarrkirche St. Martin. Bereits zum 15. Mal fand das Spektakel in Nandlstadt statt. Nur zwei Minuten bevor der Nandlstädter Stadtpfarrer aus der Kirche trat um die ca. 30 Pferde und ihre Reiter zu begrüßen hörte es auf zu regnen.

….Und eine Wolke nahm ihn auf und er entschwand aus ihrem Blickfeld....Christi Himmelfahrt. An diesem besonderen kirchlichen Feiertag erbaten sich rund 20 Reiter für Ihre Pferde den Segen und Schutz Gottes. Auch zwei Kutschen, mehrere Handpferde und sogar zwei kleine Esel waren mit von der Partie. Zur Vorankündigung der berittenen Gruppe zeigten die Jagdhornbläser kurz ihr Können. Vor sehr zahlreichen, interessierten Zuschauern zogen die Reiter an der Kirche vorbei und stellten sich auf, um dann der Segenssprechung zu lauschen.

Die Pferdesegnung zählt zum Brauchtum in Altbayern und Österreich. Sie finden überwiegend zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges an seinem Gedenktag dem 6. November statt. Einige Dörfer in Bayern feiern Leonhardi aber auch im Sommer. Als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heute vor allem der Pferde, werden zu Leonhardi Wallfahrten mit Tiersegnung unternommen.

Auch der Stefaniritt ist in Bayern noch weit verbreitet. Hier wird nach der Segnung durch den Pfarrer in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp um die Kirche geritten. Sofern das Wetter und die Bodenbeschaffenheit im Winter das zulassen. Der Stefaniritt findet immer am 26. Dezember, also am zweiten Weihnachtsfeiertag statt.

Eine ebenfalls alte Tradition aus dem 18. Jahrhundert ist es die Pferde im Frühling am Tag des heiligen Georg, dem Schutzpatron der Ritter, segnen zu lassen.
Doch ganz egal, welchen Tag man sich für die Segnung aussucht, nur Gottes Schutz bei allen Ausritten für Pferd und Reiter zählen.