Quo vadis Euro?

Im Rahmen des Rohrbacher Bürgerforums konnte Ralf Hochmuth von den Freien Wählern einen echten Experten aus der Finanzwirtschaft begrüßen. Michael Rottmann, Leiter der Zins- und Devisenanalyse der UniCredit, versuchte die komplexe Materie der Finanzwelt für den Laien etwas zu entwirren und den Bürgerinnen und Bürgern auch ein wenig die Angst vor einem totalen Zusammenbruch zu nehmen. Als ausgewiesener Wirtschaftsfachmann präsentierte sich auch Rolf Deml, Landratskandidat der Freien Wähler, zum ersten Mal bereits vor dem offiziellen Wahlkampfauftakt den Bürgern. 

Wie sicher ist der Euro? Wie lange werden wir für  Griechenland noch zahlen müssen? Und wie viele Schulden kann sich der deutsche Staat noch leisten? Fragen, die nicht nur den Finanzexperten beschäftigen, sondern eben auch den Laien, den ganz normalen Sparer oder auch Unternehmer. Viele Deutsche sehen im Moment wohl eher mit Sorgen nach Griechenland, Portugal und Irland. Wird aus der Europäischen Union eine Transferunion?

Es waren viele Fragen, die Michael Rottmann in einem knapp 90-minütigen Vortrag beantworten musste. Ob Eurokrise, Inflation oder auch steigende Rohstoffpreise, mit gekonnter Leichtigkeit verstand er es den Bürgerinnen und Bürgern die komplexe Materie zu erklären. Was soll man also machen mit Griechenland und den anderen Schuldenstaaten? Wachstum generieren ist eher schwierig, da eine interne Abwertung nicht möglich ist, auch Inflationieren geht in diesem Fall nicht. So bleiben also seiner Meinung nach nur drei Möglichkeiten, sparen, umschulden und Bail-Out. Ob dies aber auch funktioniert, weiß selbst der Fachmann nicht sicher. Zwar ist seiner Meinung die Gefahr, dass sich im Zuge der Euro-Rettung der Euro verabschiedet, sehr gering, aber ob nicht irgendwann in Griechenland ein neues Ägypten entsteht, diese Gefahr ist natürlich da. Aus seiner Sicht bräuchte es eine starke Finanzpolitik der EU, die dann auch weisungsbefug gegenüber den einzelnen Staaten wäre.

Ralf Hochmuth (mitte) konnte sowohl den Finanzexperten Michael Rottmann (links) wie auch den Landratskandidaten Rolf Deml (rechts) begrüßen.

Locker, adrett, eloquent und vor allem wirtschaftlich kompetent gab sich im Zuge der anschließenden Diskussion Rolf Deml, Landratskandidat der Freien Wähler. Jahrelang bewegte er sich als Jurist auch im Finanzsektor. So wurde der Abend am Schluss doch noch etwas politisch, denn den Bürgern brannten Fragen nach seiner politischen Erfahrung aber auch zu seinem Programm auf den Nägeln. Die Themen sind natürlich immer die Selben, ob Bildung, Energie, Wirtschaft oder die Stellung des Landkreises in München. Was aber Rolf Deml grundsätzlich von den anderen Kandidaten unterscheidet, er ist ein frischer Quereinsteiger und nicht durch jahrelange politische Arbeit verbraucht. Auch würde er nicht nur einen neuen Wind ins Landratsamt, sondern auch den nötigen Sachverstand ins Landratsamt bringen.

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