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Ein Gespenst geht um im Hallertau-Gymnasium

(Wolnzach, hr)

 

Das hatten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, vor allem aber Marius Lubnow – neuer Leiter des Schulspiels – bei seinem Regiedebüt nicht erwartet. Der Platz reichte einfach nicht. Noch kurz vor Beginn der Vorstellung mussten eiligst sehr zur Freude aller Beteiligten mehr Stühle organsiert werden. Und dann konnte es endlich, nach der für eine Premiere üblichen Verspätung losgehen. Schaurig-lustig, lustig-schaurig, frei nach Oscar Wilde inszenierte Marius Lubnow die Komödie „Das Gespenst von Canterville“.  

Mit viel Leidenschaft und Liebe zur Dramatik gingen die jungen Schauspieler ans Werk und ernteten den wohl verdienten Applaus für eine gelungene Vorstellung. Für manche der 20 Schauspielerinnen und Schauspieler war es die erste Vorstellung, umso bemerkenswerter ist es wie souverän sie sich über die Bühne bewegten. Wortwitz gepaart mit viel Lust und Liebe zum Spiel ließen den Funken ganz schnell überspringen. Und so gab es am Ende das, was jeder Künstler liebt, einen lang anhaltenden Applause.

von links nach rechts: Arvid Lindenau, Jo-Ann Oswald und Elena Renner

Besonders erwähnenswert die schauspielerische Leistung von Jo-Ann Oswald. „Die Katze, ja die hätt ich auch spielen können … bis, ja bis sie angefangen hat sich zu bewegen!“, kommentierte ein Zuschauer. Behände, auf leisen Pfoten glitt sie über die Bühne um dann im richtigen Moment ihre Krallen auszufahren. Aber auch Arvid Lindau als Sir Simon, der verzweifelt versuchte seinem Dasein als Gespenst Geltung zu verleihen, konnte vollends überzeugen. Ärgerlich, ja fast schon verzweifelt versuchte er wieder Herr über sein Schloss zu werden. Doch es half alles nichts, die amerikanische Familie Otis, gespielt von Raphael Ger, Elena Renner, Steffen Bretz, Veronika Thoma, Eva Brummer und Clara Hurzlmeier, wollte sich partout nicht erschrecken lassen. Viel mehr drehten sie den Spieß um und brachten das arme Gespenst sehr zur Freude des Publikums vollends zur Verzweiflung. Obwohl das Lustige klar im Vordergrund stand, wurde es am Höhepunkt dann doch ruhig, als Virginia Sir Simon in die geheime Kammer folgte.

Wenn das Gespenst zu laut ist, dann sollte es seine Ketten einfach einmal ölen.

Eine gelungene Mischung aus Witz, Dramatik und ein bisschen Tiefgang, perfekt in Szene gesetzt von den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern, für die es am Ende vom Publikum mit Standing Ovation belohnt wurde. Überwältigt und überglücklich über die erbrachte Leistung war am Ende vor allem Regisseur Marius Lubnow, dem nicht nur der Elternbeirat, sondern auch Erich Schlotterer gratulierten.

Dabei darf man natürlich alle diejenigen nicht vergessen, die den Erfolg hinter der Bühne erst möglich gemacht haben. Angefangen bei Alexandra Würflein, die dem alten leicht angestaubten Stück zu neuem Glanz verhalf, über Nicole Köber und Miriam Hollweck, die das Bühnenbild erstellt haben, bis hin zur Licht und Tontechnik, für die Tanja Kruft und Michael Bischoff verantwortlich waren.

Erich Schlotterer gratuliert seinen Schülern!

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