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Eine Hommage an die Hallertau

(Wolnzach, fba)

 

Sieben regionale Künstler haben ihren Gefühlen und Gedanken zum Thema Hallertau freien Lauf gelassen. Heraus kam eine Vernissage der besonderen Art. Eine Hommage an die Hallertau – die bayrische Toscana. Und passend zum Thema ist das Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach der Schauplatz für die ausgestellten Kunstwerke.
Die verarbeiteten Materialien sind vielfältig. Vom weichen, zartem Wachs, zerbrechlichem Glas, über Holz bis zu Gips und Hopfendrähten wurde alles zum Thema Hallertau in Form gebracht.
Ebenso vielfältig sind die Gefühle und Gedanken, die die Künstler mit der Hallertau verbinden.
Eine Art Heimatgefühl ist jedoch bei allen dabei, selbst bei den „zua groasten“.

Bei der Vernissage am Freitagabend stellte Dieter Hammer das Konzept der Ausstellung und die Künstler vor. 2. Bgm. Erich Niedermeier begrüßte sie im Namen des Marktes, als Hausherr. Von der Hallertau stellte er schnell einen Bogen her zum Heiligen Sankt Kastulus, dessen Gebeine in Moosburg ruhen. Wolnzach war seinerzeit Gerichtsaußenstelle Moosburgs. WA-Verleger Eduard Kastner, Sponsor der Ausstellung, freute sich, dass die Künstler Wolnzach als Mittelpunkt der Hallertau wählten für die Ausstellung. Das Ensemble der verschiedenen Kunstwerke ist nicht nur ein eigenes Kunstwerk geworden, es strahlt Leichtigkeit, Ästhetik und Konsequenz aus, wie sie nur selten erfahrbar ist. Mehr als die Summe seiner Teile. Ein Geheimtipp.


Überzeugen Sie sich selbst von der Vielfalt und dem Ideenreichtum der Künstler.
Die Ausstellung im Deutschen Hopfenmuseum ist noch bis zum 28.8.2011 von Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Dieter Hammer
Studium am Sotheby´s Institute of Art, London und an der Hochschule des Jesuitenordens in München.
Lebt und arbeitet als freischaffender Fotokünstler in Freising und Seysdorf.
Er ist 1. Vorsitzender des Kunstvereins Freisinger Mohr e.V.
Dieter Hammer begann als Maler in den 1980er Jahren. Seit 2005 ging er allmählich zur Fotografie über. Heute arbeiteter vor allem analog Schwarz/Weiß, manchmal digital. Die Negative sind auf traditionellem Baryt Silber Gelantine Papier gedruckt, um beste Archivierungs- und Tonaelergebnisse zu erzielen.
Hans Dollinger
Ausbildung im Bereich Keramikkunst.
Spezialisierung auf Rakubrand.
Hans Dollinger lebt und arbeitet in Rohrbach.
Für Hans Dollinger eine Leidenschaft, die ihn und er sie in heftigkeit umtreibt, seit Jahren.
Aber es ist seltsam: seinen Ideen fehlt die Ideologie. Schlimmer noch: sein Künstlertum ereignet sich ohne Fiction. Seine Ur- und Vorbilder liest er auf der Straße auf und er findet seine Motive, also das was ihn zum Gestalten bewegt, am nächstbesten Feldweg........als Spuren.
Spuren von Reifen und Rädern trivialer Gefährte......
Dollinger gießt diese zufälligen Prägungen.
Joachim Tschacher
Studium der Bildhauerei bei Toni Stockheim/Köln, Alberto Giacconetti/Paris und Josef Henselmann, an der Akademie der bildenden Künste in München. Von 1969-2008 war er Kunstlehrer und Bildhauer in Mainburg.
Lebt und arbeitet in Ebrantshausen.
Seit 1993 betreibt er die „papierwerkstatt ebrantshausen“
Cornelia Rohne
Studium an der Hochschule für Kunst und Design/Halle-Burg Giebichenstein, Fachklasse Metall (u.a. Professor Irmtraut Ohme, Professor Gerhard Lichtenfeld)
Diplomabschluss
Lebt und arbeitet als Schmuckdesignerin in Pfaffenhofen an der Ilm.
Neben ihrer Arbeit als Goldschmiedin hat Cornelia Rohne die Besonderheit der Hallertauer Landschaft für sich entdeckt und in digital bearbeiteten Fotografien zu neuen Sichtweisen geführt.
Brigitte Schuster
1949 in Schrobenhausen geboren.
Ausbildung: 1992 – 1995 Glasmalerei an der staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Neugablonz.
Gaststudium: 1996 – 1998 Akademie der bildenden Künste in München, Glaswerkstatt
1998 Staatliche Glasfachschule Zelezny Brod, Tschechien
Seit 1994 freiberufliche Glasgestaltung in Schrobenhausen.
Brigitte Schuster sagt selbst:“Glas ermöglicht mir nicht nur ein Bearbeiten der Oberfläche, auch das Innere des Objektes wird zum Thema. Es entsteht ein Spiel von Ein- und Durchblicken, das das Licht und die Stimmung des Tages mit einbezieht.
Glas hat Energie und Kraft, arbeiten mit Glas fordert Konzentration und auch die Kraft, sich auf das Wesentliche zu besinnen.“
Christa Gallert – Zirzow
Studium Kunstdesign und Prozessorganisation am Kunstseminar Metzingen Freie Hochschule.
Christa Gallert – Zirzow arbeitet vorwiegend mit Wachs, Honig, Erde und anderen Materialien auf Leinwand.
Konrad Schmid
1959 geboren in Rottalmünster
1974 – 1977 Ausbildung zum Schriftsetzer
1980 – 1992 tätig als Buch-/Offset-Drucker und Graphiker
seit 1982 Arbeiten in verschiedenen künstlerischen Durchtechniken (Radierungen, Lithographie, Linol- und Holzschnitt)
seit 1987 ausschließliche Konzentration auf dem Holzschnitt
Der Künstler über seine Arbeit:
„Nicht mit der Fülle von Farben und Formen, die das Auge hinreißen und überschwemmen, möchte ich Begeisterung wecken, sondern mit ganz entgegen gesetzten Mitteln, mit Andeutungen, mit Abstraktion und Reduktion. Diese Ästhetik verschiebt die Betonung von der äußeren Form auf einen geheimen inneren Inhalt, der keine Schranken kennt und sich ins endlose erstreckt. Schönheit entfaltet sich nur im freien Raum, selbst geringe und alltägliche Dinge gewinnen an bedeutung, wenn der Raum sie umspült.

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