Tradition und Brauchtum immer mehr auf dem Rückzug. Seit Jahren schon wird der bayrische Dialekt immer weniger gesprochen. Wer von unseren Jugendlichen weiß denn schon, was ein Obatzta ist. Dieser Trend schlägt sich nicht nur auf die Sprache sondern eben auch auf das Brauchtum nieder. Einen Zwiefachen kennen wohl noch die Wenigsten. Dem entgegenwirken wollen die Mitglieder des Arbeitskreises Volkstanz in Wolnzach. Nicht nur dass sie unter der Führung von Jutta Winter ein Mal im Jahr zu einem großen Volkstanzabend einladen, sondern sie versuchen auch bayrische Traditionen an unsere Jugendlichen weiterzugeben.
Die Volksfesthalle war wieder einmal Treffpunkt der Volkstänzerinnen und Volkstänzer aus ganz Bayern. Nicht nur Wolnzacher sondern auch Münchner oder Leute aus Cham waren in Wolnzach beim Tanzabend mit der Wolnzacher Tanzlmusi zu Gast. Schöne Trachten und Dirndeln, schnelle Drehungen und zünftige Blasmusik gepaart mit einer original bayrischen Brotzeit – Bayern mit allen Sinnen erleben.
Schneidig schaun's scho aus de bayrischen Trachten!
Zufrieden zeigten sich die Organisatoren vor allem darüber, dass nicht nur die Älteren sondern eben auch etliche junge Paare den Weg in die Mehrzweckhalle fanden. Ganz klassisch im Dirndel und Lederhose. Schmuck und schneidig sahen die jungen Mädels in ihren Kleidern aus, als sie sich mit ihren Tanzpartnern beim Zwiefachen über die Tanzfläche drehten. Aber nicht jeder war in der traditionellen Tracht gekommen, einige genossen den Abend in legerer Freizeitkleidung. Auch der eine oder andere Zuag’roaste fand so den Weg zum Tanzabend.
Die Wolnzach Tanzlmusi spielte zünftig auf, sehr zur Freunde aller Tänzerinnen und Tänzer!
Schmuckstücke waren oftmals aber nicht nur die Trachten, sondern auch die mit vielen Tanzzeichen geschmückten Köfferchen der Damen. Über Jahre hin haben sie die kleinen Anhänger solcher Veranstaltungen gesammelt. Alleine sie erzählen oft schon eine ganze bayrische Lebensgeschichte. So wird unsere Kultur und unser Brauchtum aktiv an unsere Jugend weitergegeben und letztlich auch vorm Aussterben bewahrt.
"Any more Questions!"
Auf eine rundum gelungene Veranstaltung konnten Jutta Winter und ihre 25 Kolleginnen und Kollegen gegen 24.00 Uhr zurückblicken. 29-mal haben sie den Volkstanzabend schon organisiert, im kommenden Jahr steht das 30. Jubiläum auf dem Programm. Schon jetzt arbeiten sie fieberhaft, um den Tänzerinnen und Tänzern im nächsten Jahr etwas ganz Besonderes bieten zu können.
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