Bauausschuss tagt vor Ort:

Windkraft, ja oder nein?

(Wolnzach, hr)

Wird sie nun gebaut, oder nicht, die Windkraftanlage in Larsbach? Diese Frage beschäftigte nicht nur den Bauausschuss der Gemeinde Wolnzach, sondern auch einige besorgte Larsbacher. Um sich ein besseres Bild von der Lage machen zu können, fuhr man kurzer Hand dort hin um sich sowohl den Standort anzusehen, aber auch einen Experten und die Sorgen der Bürger zu hören.

33,5 Meter so hoch soll sie werden und dabei rund 10 kw/h Strom für den Eigenbedarf produzieren, wenn es nach dem Wunsch von Herrn Kreutmair geht. Doch beim Thema Windkraft scheiden sich in Bayern immer noch die Geister. Sorgen grundsätzlicher Natur wurden an die Mitglieder herangetragen. „Verschandelt das Ding nicht unser schönes Larsbachtal“, oder gibt es eine Verkaufspreisminderung der Grundstücke durch die Anlange und warum muss sie ausgerecht dort platziert werden?  

Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, sondern mit Herrn Dreier von der Firma Stuber in Mainburg, ein ausgewiesener Experte, was die Windkraft angeht. Besonders zu den Themen Schattenwurf, Lärm und Infraschall musste er Stellung beziehen. „Die Anlage ist leiser als eine Spülmaschine“, so Dreier. Mit 22 dba ist sie in einer Entfernung von 24 Metern kaum noch von den normalen Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden. Auch der Schattenwurf ist seiner Meinung nach über das Jahrgerechnet verschwindend gering. Nicht anders verhält es sich mit dem Infraschall. Dieser ist durch die niedrige Drehzahl der Anlage nicht höher als 30 dba.

Herr Dreier erklärt besorgenten Bürger die Erkon- Anlage; Herr Kreutmair im Gespräch mit Bürgermeister Jens Machold

Um sich dennoch ein besseres Bild von solchen Anlagen machen zu können, lud Herr Dreier die Mitglieder des Ausschusses ein sich ähnliche Anlagen im Betrieb anzusehen.

„Es gibt für solche Anlagen noch keine Richtlinien“, so Machold, „deswegen muss man jeden Fall einzeln prüfen und dann auch entscheiden, aber wir stehen erst am Anfang des Prozesses“ Es wird sicherlich eine genaue Prüfung und sorgfältige Abwägung geben.“ Allerdings ist es nicht sinnvoll das ganze Projekt einfach auf Eis zu legen, bis von oben irgendwann einmal der gesetzliche Rahmen gesteckt worden ist, da man sich eventuell regresspflichtig machen würde“, betonte Machold, auf die Frage hin, ob man nicht einfach abwarten solle, was denn von oben entschieden wird.

Grundsätzlich ist es im Zeichen der Energiewende nur zu begrüßen, wenn jemand seinen Storm selbst produzieren will. Argumente von wegen „schlecht für Landschaftsbild“ sind eine Augenwischerei, denn wo wäre unser Landschaftsbild, wenn das Atomkraftwerk Isar I explodieren würde. Kurz um, es würde das schönes Larsbachtal nicht mehr geben. „Umweltschutz ist Landschaftsschutz“, um es abschließend mit den Worten von Franz Alt zu sagen.

 

 

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