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Herrgottswetter für die Fronleichnamsprozession

(Wolnzach, lot)
Eigentlich prognostizierte der Wetterbericht Dauerregen, doch Dekan BGR Hans Braun baute auf seinen guten Draht nach oben und ließ die Straßen schmücken für den Fronleichnamsumzug. Er sollte Recht bekommen: sogar die Sonne schien bis Prozessionsende. Vier herrlich dekorierte Altäre und viele Häuser mit Birken-, Fahnen- und Gebindedekoration gaben eine malerische Kulisse für den Traghimmel, Ministranten, Kommunion- und Kindergartenkindern, Marktkapelle, Kirchenchor, Bürgermeister und Gemeinderäte sowie vielen Fahnenabordnungen der Vereine. Ganze zwei Stunden dauerte der Rundgang mit Lesungen aus den vier Evangelien, vier Mal Montranz-Segen und vielen Liedern und Musikstücken . . .

Schon um 6 Uhr früh setzte das große Geläut, vor acht Uhr wollte es gar nicht mehr aufhören. So sollten die Wolnzacher zum Amt um 8 Uhr geworben werden. Aber es kamen die Eisernen und Treuen aus rund 50 Wolnzacher Familien sowie die Akteure der Vereine und der Pfarrei. Die anderen sollten wenigstens ein schlechtes Gewissen haben – da schläft es sich sowieso mäßig. Dem einstündigen Amt in der Pfarrkirche folgte der zweistündige Rundgang durch die Straßen mit den vier Stationen (Jägerstraße, Autohaus Wallner, Nepomuk-Platz und Marienplatz). An der letzten danke Dekan BGR Braun allen Mitwirkenden und 1. Bgm Jens Machold verlas die Fürbitten.

Ein malerisches Bild aus dem katholischen Bayern, das in die Fremdenverkehrswerbung wie im Alpenvorland passt, das auch den einen oder anderen Zaungast anlockt. Erstklassig organisiert mit Straßenabsperrung durch die Wolnzacher Feuerwehr. Zwischen den Straßen findet ein wahrer Dekorationswettbewerb statt. Gerade die Herrnstraße bestach mit über 35 Jungbirken. Tiefverwurzelte Tradition, die fast schon zum Selbstzweck geworden ist, sehr feierlich vorgetragen. Dem Herrgott gefiel sie sicherlich.
 

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