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Wolnzacher Wirtefest: toll aber auch bitter kalt

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Wolnzach, 2.7.11 (ted). Wie kann es Anfang Juli nur so kalt sein? Aber das hinderte am Samstagabend kaum Besucher, ins lebenslustige Zentrum Wolnzachs zu kommen . Sieben Bands/Musikensembles warteten auf sie mit den verschiedensten Musikarten: von der Blaskapelle bis zu Rock und Blues. Zusätzlich wurde die Miss Cocktail gekürt und zeigte Saphira viele Tanzgruppen. Neu in diesem Jahr: 10 Oldtimer faszinierten die Besucher auf dem Weg vom Zentrum zur „Piazza Preysing“, wo sich vor allem junges Publikum scharte. Es fehlte auch nicht an besten Klassikern der Vorjahre wie Augustiner aus dem Holzfass oder Häußlers Steckerlfische. Die Westernband aus dem Hause Siemens verzauberte den Marienplatz. Das Wolnzacher Gebläse kam vor dem Rathaus am Bürgerbräu-Areal bestens zur Geltung. In den Vorjahren versteckte es sich in Mane Siegmunds Biergarten. Dort sorgte Stefan Kellerer für den musikalischen Schwung. Den ersten Teil der Preysingstraße prägten „Minus One“ Georg Appel und Peter Trapp. Sie unterhielten die Gäste bis zum bitteren Ende früh am Morgen. Bürgermeister Jens Machold zählte zu den letzten Gästen – um die Sperrstundenverlängerung musste so nicht lange gerungen werden.

Nicht minder ging der Bär vor Muck’s ab. Dort spielte nach einer heiteren Vorband Ralph Simon mit seinen Gymnasiasten. Eine riesige Party, die die 10 Grad Kälte locker vergessen ließ. Muck’s hatte auch ein riesiges kulinarisches Angebot aufgebaut, weil Hotel Hallertau wegen zu vieler Hotelgäste kurzfristig absagen musste. Ja, das Wolnzacher Wirtefest ist zu einem Großereignis des Marktes geworden, das aus dem Terminkalender nicht mehr wegzudenken ist, zusammen mit Lauf 10! Der Markt unterstützt den Gewerbeverband als Veranstalter auch kräftig: er sorgt für Straßensperrung, Strom, Bühnen, Toiletten, Security, Abbau und Straßenreinigung am frühen Sonntagmorgen. Besonders der fulminante Einsatz des Bauhofs verdient höchste Anerkennung. Die Kirchgänger am Sonntag erlebten den Markt, wie wenn nichts gewesen wäre. Die Wirte hatten noch in der Nacht abgebaut. Nur eine Hütte stand bis Sonntagmittag, ferner Paletten mit Biergartengarnituren, ein Klowagen und zwei geschlossene Bierstände. Wie ein Wunder.

Trotz erstmaliger Security kam es doch um Mitternacht zu einer kleineren Schlägerei vor Claudio’s. Das beherzte Eingreifen der Passanten und Sicherheitskräfte verhinderte aber Schlimmeres. Ein 34-jähriger Wolnzacher Türke hatte eine 43-Jährige aus Hohenkammer attackiert, der dann aber vom Ehemann der 43-Jährigen zu Boden gestreckt wurde. Dort erhielt er von einem Unbekannten noch einen Fußtritt. Der 34-Jährige erlitt eine Prellung des Brustkorbs, ein Veilchen im Gesicht und einen gebrochenen Finger. Der Ehemann wurde in polizeilichen Verwahrsam genommen, während die Verletzte vom Sanker abtransportiert wurde. Wegen des tödlichen Streits nach dem Neuburger Schlossfest hatte das Landratsamt eine Security angeordnet und sie war nun auch nötig. Allerdings hatte es seit Bestehen des Wirtefests noch nie eine ernsthafte tätliche Auseinandersetzung gegeben. Doch nun wird die Security beim Wirtefest als Auflage bleiben.

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