Kuriositätenkabarett im Hallertau Gymnasium Wolnzach:

Ein lustiger Abend mit spitzen Pointen

(Wolnzach, hr)

 „Lachen ist gesund“, das wusste schon Karl Valentin. Nicht nur wird durch Lachen der Stress besser bewältigt, auch das Schmerzempfinden verringert sich und sogar das Immunsystem wird gestärkt. Zu Lachen gab es beim Kuriositätenkabarett des Hallertau Gymnasiums Wolnzach jede Menge. Ob, Autokauf, Arztbesuch oder Abendessen, die Lachmuskeln der zahlreich erschienen Gäste wurden im Laufe des Abends ganz schön strapaziert. Begeistert waren am Ende nicht nur das Publikum, sondern vor allem auch die beiden Lehrer. Besonders die Spontanität einiger Akteure beeindruckte sie doch sehr.

Dass das Niveau der Theatergruppe des Wolnzacher Gymnasiums hoch ist, konnte man schon vor einigen Wochen sehen (hallertau.info berichtete: Ein Gespenst geht um im Hallertau-Gymnasium). Perfekt war damals die Darbietung der Jungschauspieler. Dieses Mal ging die Gruppe noch einen Schritt weiter. Nicht eine Komödie, sondern Kabarett stand auf dem Programm. Kabarett – die hohe Kunst Menschen nicht nur mit seichten Gags, sondern eben auch mit tiefsinnig aber lustig gespielten Darbietungen zum Lachen zu bringen. Dabei kommt es vor allem auch darauf an, wie man als Schauspieler mit dem Publikum interagiert, so Marius Lubnow.

Und die Truppe machte das glänzend. Ob deutsche Bahn, Männer und Frauen beim Autokauf oder der einfache Arztbesuch. Große politische Themen fanden vor allem mit der Servicewüste der Deutschen Bahn genauso großen Anklang wie ein selbst gedrehter Film über die unterschiedlichen Gewohnheiten von Mädchen und Jungs, wenn der Wecker morgens um 6.30 klingelt. So strapazierten die Schauspieler nicht nur die Lachmuskeln ihrer Mitschüler, sondern auch die von Schuldirektor Herrn Schlotterer, der selbst das eine oder andere Mal in einem der Sketche vorkam.

"Da kann man schon einmal die Nerven verlieren, wenn einer bei einer Servicekraft der Deutschen Bahn ein Getränk kaufen will!"

Besonders hervorzuheben ist jedoch die Episode „Servicewüste Deutsche Bahn“. Eigentlich wollte die junge Dame nur etwas trinken, doch aus einem einfachen Getränk machte die Servicekraft der Bahn einen „Fahrkartenkauf“. „Nein Weißwein haben wir nicht, den gibt es nur von Mittwoch bis Freitag“. Perfekt, wie die beiden jungen Schauspielerinnen die Deutsche Bahn aufs Korn nahmen und mit ihren gezielten Spitzen die Servicewüste offenlegten.

Den schwierigsten Part hatten an diesem Abend die drei Moderatoren. Ihnen fiel die Aufgabe zu, die verschiedensten Stücke und Szenen mit einander in Verbindung zu setzen und dabei den roten Faden natürlich nicht zu verlieren. Dass dies bei der Vielfältigkeit des Programms – es reichte von musikalischen Darbietungen über Sketche bis hin zu Soloauftritten – nicht immer ganz einfach war kann man durchaus nachvollziehen, dennoch machten sie eine glänzende souveräne Figur auf der Bühne, was das Publikum am Ende auch mit stehendem Applaus quittierte.

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