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Endspurt - die Freien Wähler auf der Zielgeraden

(Pfaffenhofen, rd)

Durchaus optimistisch zeigte sich der Landratskandidat Dr. Rolf Deml, bei der Schlusskundgebung der Freien Wähler im mit etwa 150 Besuchern gut gefüllten Stocker Stadl in am gestrigen Freitag. Unterstützung fand Deml vom Landtagsabgeordneten Florian Streibl und der Kreisrätin Claudia Jung.
Den Abend eröffnete der Pressesprecher Ralf Hochmuth, der gleich mit kernigen Attacken in Richtung CSU begann. Angelehnt an die bayerische Redensart „Hund sans scho“ verwies er auf die Eigenart von Hunden sehr viel zu schlafen und in den kurzen Wachphasen dann auch kräftig zu bellen. Und in solchen Wachphasen, so Hochmut, werden dann mal eben Milliarden der Landesbank versenkt oder es wird realisiert dass in Japan ein Erdbeben die Atomkraft gefährdet. Dass die CSU-Minister jetzt „heuschreckenartig“ den Landkreis besuchen um ihren Kandidaten zu unterstützen sehe er als Zeichen das man sich wohl doch nicht mehr so siegessicher fühle.

Auch Claudia Jung, Kreisrätin und Landtagsabgeordnete aus Gerolsbach, sparte nicht an Kritik an der bayerischen Regierungspartei. Dass Horst Seehofer in seiner Rede, die fast zeitgleich in Pfaffenhofen stattfand, in Erwägung zöge die Stimmkreisreform ja eventuell noch mal überdenken zu können, wertete Jung als Wahlkampftaktik und Zeichen der Verunsicherung der CSU. Claudia Jung beschrieb auch die Kandidatensuche innerhalb der Freien Wähler. Man sei sehr zufrieden mit der Nominierung von Dr. Rolf Deml,
denn er verkörpere Sachkompetenz, Redegewandtheit und habe die nötige Portion Charme und Ausstrahlung. Ein Typ, den auch Frauen mögen.
Der nächste Redner mit einer ganz besonderen Beziehung zu CSU. Florian Streibl, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, ist der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten Max Streibl. Als solcher, bestens vertraut mit bayerischer Politik, aber auch mit den Strukturen innerhalb der Regierungspartei.
Und Streibl hält es ähnlich wie George Washington vor mehr als 200 Jahren: „Hütet euch vor der Macht der Parteien“ denn eine erfolgreiche Landkreispolitik kann nur ohne interne Parteizwänge funktionieren. Viel Beifall erntete Streibl mit der These: „In die Partei geht der der was werden will, bei den Freien Wählern sind die die schon was sind“
Nach einer kurzen Pause, überbrückt von den Pfaffenhofener Musikanten, dann der eigentliche Hauptredner der Veranstaltung. Dr. Rolf Deml, promovierter Rechtswissenschaftler und Landratskandidat der Freien Wähler. Beheimatet in Geisenfeld, Vater einer jungen Tochter.
Dr. Deml zeigte sich gut gelaunt, optimistisch und im Tonfall bürgernah. Auch er, wie sein Vorredner Florian Streibl, entstamme einer CSU-Familie, muss jedoch zur Kenntnis nehmen wie sehr der Landkreis von der Regierung in München überrollt werde. Er sei enttäuscht gewesen als er vor kurzem mit mehr als 5000 Unterschriften für den Bau der Südumgehung im Gepäck, vom bayerischen Innenminister Herrmann nur auf dem Gang empfangen wurde.
Interesse an den Bedürfnissen der Menschen auf dem Lande sieht anders aus.
Stimmkreisreform, Kinderstation Ilmtalklinik oder die Herabstufung der Dringlichkeit der Umgehungsstraßen seien Beleg für eine Politik, die über die Interessen der Bürger hinweg entscheide.
Er wünsche sich auch ein Landratsamt als Dienstleistungsbehörde für den Bürger. Es dürfe nicht sein das man sich dort wie ein Bittsteller vorkommt. Auch ein Bürgerbüro, mit dem man in Geisenfeld sehr positive Erfahrungen macht, und einen Generationenbeauftragten stellte Deml für den Fall seiner Wahl in Aussicht.
Und auch er legte viel Wert darauf Landkreispolitik ohne parteipolitische Vorgaben umsetzen zu wollen.
Der Applaus im Stocker Stadl für Dr. Rolf Deml war kräftig und lang anhaltend. Die Freien Wähler sind optimistisch.

 

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