DON CAMILLO und seine Herde
(Vohburg, fba)
Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Pfarrer Don Camillo und dem roten Bürgermeister Peppone. Hier kommt die Fortsetzung des Erfolgsstücks Don Camillo und Peppone. Jeder kennt die zum Teil nachdenklich stimmenden, meistens aber sehr lustigen Dialoge zwischen Don Camillo und Jesus, oder die dauernden Streitereien des Pfarrers mit dem kommunistischen Bürgermeister Peppone.Dieser hat zudem noch ganz andere Sorgen. Erstens steht die Bürgermeisterwahl an – die Sorgen in diesem Zusammenhang konnte MartinWolf (Landratskandidat CSU), der im Publikum saß, mit Sicherheit teilen, und er hatte beim Toto 12 Millionen gewonnen. Als er sich wegen letzterer Angelegenheit Don Camillo anvetraut kommt es mal wieder zu verbalen Auseinandersetzungen. Peppone soll nun zum Sündenerlass 15 000 Vater Unser beten.
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Vor bis auf den letzten Platz besetzten Rängen spielte die Theatergruppe auf dem Burgberg in Vohburg. Die Inszenierung fand durch den Agnes-Bernauer-Festausschuss der Kolpingfamilie Vohburg statt. Don Camillo wurde von Ernst Grauvogl gespielt, Sebastian Liedl übernahm die Rolle von Bürgermeister Peppone. Die schauspielerische Leistung aller Mitwirkenden war phänomenal. Dem Publikum besonders imponiert hat jedoch der Jesus-Darsteller Peter Schärringer, der weit über zwei Stunden, bei frischen Temperaturen fast nackt am Kreuz hing. Ein absolut sehenswertes Spektakel für die ganze Familie. Die Möglichkeit dazu besteht noch bis zum 31.07.2011. |
Der Autor des Stücks Giovanni Guareschi erklärt seine Figuren folgendermaßen. Es handelt sich um echte Menschen: nicht um zwei, sondern um zwanzig oder vierzig Priester und zwanzig oder vierzig Kommunisten, die in zwei Personen konzentriert sind. Alle diese Personen sind schließlich eine einzige:ich Auch Christus bin ich, denn es dürfte klar sein, dass die Stimme Christi nichts anderes ist, als die Stimme meines Gewissens. Da muss man also erklären: wenn sich die Priester wegen Don Camillo beleidigt fühlen, so können sie meinetwegen einen Leuchter auf meinen Schädel zertrümmern; wenn die Kommunisten wegen Peppone beleidigt sind, können sie auf meinem Rücken eine Stange zerschlagen; wenn sich aber jemand wegen der Reden Christi beleidigt fühlt, so kann man nicht machen. Wer in meinen Geschichten spricht, ist nicht Christus, sondern mein Christus, das heißt, die Stimme meines Gewissens. Meine persönliche Angelegenheit, meine Sache. Und darum: jeder für sich und Gott für alle. |
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