Mit den bissigen Stachelbären beging das Forum Baukultur sein 10 jähriges Jubiläum.
(Pfaffenhofen, hr)
„Es ist noch nicht die offizielle Feier, also gibt es keine Festreden und Vorträge“. Heute steht wirklich das Feiern im Vordergrund, so Ursula Burkhart. Und mit den Stachelbären konnte sie auch ein echtes Highlight in Sachen Kabarett gewinnen. Gekonnt nahmen sie dabei die Baubranche auf Korn. „Für was braucht man denn einen Plan? Ich bau einfach so. Des geht nämlich auch ohne“, so Herr Schieger. Eigentlich hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, die Baukultur im Landkreis zu stärken. Die rund 8o Architekten, Landschaftsarchitekten und Statiker wollen die Bevölkerung mit Vorträgen und Ausstellungen für eine moderne Baukultur begeistern. Besonders stolz ist man auf den Bauherrnpreis, den man bereits zum fünften Mal vergeben hat. Aber Architektur und Bau stand an diesem Abend nicht im Vordergrund. Dennoch konnten sich die Stachelbären die eine oder andere Spitze in punkto Häuslebau nicht verkneifen. Die Architekten nahmen es mit Humor. Gewohnt bissig, oder besser stachlig, präsentierten sich die Stachelbären mit einem Extraprogramm vor der anstehenden Landratswahl. Ob nun der Bekanntheitsgrad eines Rainer Daschner und Rolf Deml den einer ostanatolischen Wanderschildkröte übertrifft, konnte Volker Bergmeister nicht beantworten. Aber auch die CSU blieb nicht ungeschoren. „Das Grinsen von Martin Wolf ist schon flächendecken … Beim Plakatieren ist die CSU auf Platz ein. Was die Plakate hängen haben. Das liegt an den palettenweisen Wahlkampfständer vom Rudi Engelhard … Das war seine späte Rache an seiner eigenen Partei. Aber obwohl der Wahlkampf gerade im Endspurt war, stand er nicht immer im Mittelpunkt. Auch die Architekten wurden von den Stachelbären mit bissigen Bemerkungen in Sachen Baukultur bedacht. „Solang wie die Bauanträge im Landratsamt solang brauchen … da ändert sich ja die Bauepoche. Du gibst einen Plan im Rokoko ein und genehmigt wird er im Barock“, so kommentierte Hr. Schieger die Baupolitik im Landratsamt. Aber auch der Bauherrnpreis des Forums Baukultur blieb letztlich nicht unerwähnt. „Die bauen etwas, und machen sich dann selber einen Preis dazu.“ Lustig und humorvoll, aber auch mit deftigen bayrischen Pointen brachten die Stachelbären das Publikum zum Lachen. Am späteren Abend wurde dann zu fetziger Musik von soul-dressing getanzt. Es war einfach eine lockere kleine Party zu der das Forum Baukultur eingeladen hatte. Und natürlich wird es auch noch eine offizielle Feier am 14.10 geben, bei der die von Herrn Schieger bemängelte Rede dann auch gehalten werden wird. In diesen Zusammenhang wird es auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wen interessiert schon Heimat“ geben. Fotostrecke:
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